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Blogiläum - drei Jahre Männerbusenblog und kein Ende

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Hallo liebe LeserInnen,

da habe ich doch tatsächlich mein Blogiläum verschlafen. Gestern vor genau drei Jahren erschien hier mein erster Post "Schon wieder so ein Blog".

Ich denke mit positivem Gefühl zurück und werde auf keinen Fall aufhören. Zwar poste ich weniger, als am Anfang, als vieles so aus mir raussprudelte. Aber ein Post pro Monat ist eigentlich auch ganz ordentlich.

Ich habe mich über viele freundliche Kommentare und Rückmeldungen per PM gefreut und auch darüber, dass sich der eine oder andere dazu entschlossen hat, es mal mit einem Brafitting zu versuchen.

Ich möchte allen Verkäuferinnen und Geschäftsinhaberinnen dafür danken, die Verständnis für Männer wie mich aufbringen und einfühlsam auf unsere Bedürfnisse eingehen.

Ich persönlich werde auch weiterhin mit diesem Blog versuchen, Berührungsängste abzubauen und mithelfen, körperpositiv mit seinem eigenen Körper umzugehen. Dazu gehört auch, wenn es zum inneren Frieden beiträgt, als Mann einen BH zu tragen.

Naja und selbstverständlich werde ich auch weiterhin in diversen Reviews unterschiedliche BHs vorzustellen, die an der männlichen Anatomie gut funktionieren. 

Das solls für heute gewesen sein. Als nächstes kommt ein Jahresrückblick mit meinen 2015er Favoriten und dem Ausblick aufs neue Jahr.

Bis dahin 

Euer BraBerliner

Curvy Kate Dita

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Hallo Ihr Lieben,

nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Früher war mehr Lametta, dieser Spruch aus einem Loriot-Sketch liegt mir in den Ohren, wenn ich an den Curvy Kate Dita denke. Warum? Die Verzierungen am Obercup, die in leicht silbrigem Schimmerton daherkommen, könnten durchaus an das Farbenspiel des Lamettas am Weihnachtsbaum erinnern. Aber das ist nicht alles, was an diesem BH bemerkenswert ist.

Die Marke Curvy Kate hatte ich im letzten Jahr entdeckt, als ich bei Curvy Shapes in Hamburg war, weil mir der kleine Laden im Internet aufgefallen war und ich unbedingt die schicken BHs von Fräulein Annie mal testen wollte. Am Ende nahm ich nehmen dem bezaubernden „Falling in Love“ auch den „Dreamcatcher“ von Curvy Kate mit und mein Interesse an der Marke war geweckt. Nachdem ich weitere BHs getestet hatte, bin ich mittlerweile ein echter Fan des Labels und habe mittlerweile mit Portia, Roxie, Smoothie, Teaseund Gia ein breites Spektrum in meinem Bestand. Nachdem ich in diesem Jahr einige nicht mehr passende BHs von Cleo aussortiert habe, ist mittlerweile Curvy Kate zu meiner Basic-Marke aufgerückt. Das Spektrum vom leicht wattierten Tease über die geschalten Smoothie und Roxie zu den ungefütterten BHs ist dabei recht weit gefasst. Warum nicht mal einen Plunge testen?

Was bei CK-BHs auffällt, sind die relativ weit außen angebrachten Träger, wodurch man meinen könnte CK hätte die männliche Anatomie in das Design einbezogen. Einige Frauen haben dadurch mit einschneidenden Trägern Probleme, wobei CK mittlerweile an der Konstruktion gearbeitet hat, um den Kundenwünschen stärker zu entsprechen. Ich zumindest hatte bislang keine Probleme mit CK-BHs, wenngleich ich mir wünschen würde, es würde konsequent mit den aus meiner Sicht sehr bequemen breiten Bändern mit 3er Hakenverschluss produziert. Diese entfalten nämlich einen hohen Tragekomfort und sind keinesfalls bieder, wie ich früher immer dachte.

Curvy Kate Dita -Plunge mit erotischer Ausstrahlung

Aber zum Dita. Der BH ist ein echter Plunge mit schräg ausgeführter Quernaht und Senkrechtnaht im Cup. Wie alle ungefütterten CKs ist Dita mit einem breiten Band mit dreier Hakenverschluss ausgeführt. Das Band ist im Vergleich zu anderen CKs eher fest, die Cups für meine Begriffe eher kleiner, was aber auch daran liegen kann, dass  sie kaum elastisch sind. Bei grenzwertigem Umfang sollte man also durchaus über eine höhere Cupgröße nachdenken oder wem die Festigkeit des Bandes unangenehm ist, eventuell ein weiteres Band nicht in Kreuzgröße sondern mit gleicher Cupgröße. Hin und wieder fühle ich mich an meine Cleos mit den knackig festen Bändern erinnert.

Maße:
Angaben in cm
Dita 38 E
Material
Polyamid 44 %
Polyester 44 %
Elastan 12 %

Unterbrustband Länge: fest / locker
95 / 73
Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
10 / 5
Bügellänge / Bügelbreite
27  / 17
Steghöhe / Stegbreite unten / oben
4 / 5 / 2
Körbchentiefe
29
Trägerlänge / Trägerbreite
38 / 1,8

Der BH sitzt fest und formt unaufdringlich, weniger rund, als ich von anderen CKs gewohnt bin. Gerade das macht den BH trotz guter Stützwirkung auch im Profil weniger auffällig, als viele Cleos, die die Brust  ordentlich nach vorn mittig schieben. Schade, dass die Träger nicht so lang sind, wie andere CKs, das gibt ein kleines Minus.

breites Band mit dreier Hakenverschluss
Die durchsichtigen Cups mit den silbrig schimmernden Verzierungen oberhalb der Quernaht verleihen dem BH eine gewisse erotische Ausstrahlung. Wer das nicht mag, dem rate ich ab. Ich fand den BH zum Beispiel wesentlich erotischer, als dem allerseits als erotischsten CK, Tease, nachgesagt wird. Unabhängig davon ist der BH bequem und auch über den ganzen Tag angenehm zu tragen.

sehr schöne Stickerei ...
Design:

Das Design gefällt mir gut. Wie gesagt, eine gewisse erotische Ausstrahlung geht von diesem BH aus, aber da er ja unter Bekleidung getragen wird, bleibt das wohl das Geheimnis des Trägers. Die schicke Stickerei in den Cups, die teils an Blumen, teils an kleine Vögel erinnert changiert bei Licht und glitzert, wie Lametta am Weihnachtsbaum. Nichts drückt durch Oberbekleidung, der BH bleibt faktisch unsichtbar.

... schimmert im Licht
Passform und Tragekomfort:

Die Passform lässt sich knapp in fest und angenehm zusammenfassen. Das breite Band schafft gute Stützung, der Plunge-Schnitt mit den breiten Bügeln fasst die Brust gut, ohne am Steg oder in den Achseln zu pieken. Über den Tag bleibt der BH also angenehm unbemerkt. Am Anfang kratzen die Träger leicht, aber das gibt sich nach wenigen Wäschen. Die Träger könnten länger sein, aber das ist zu verschmerzen.

runde Brustform eventuell leicht spitz?
Fazit:

Insgesamt gelungen. Gute Verarbeitung trifft sich mit schmuckem Design. Ich habe ihn behalten. Dita ist auch weiter im Angebot, derzeit in Black / champagne mit Bändern von 28 – 38 und Cups von D – J.
unauffälig von vorn ...

... und im Profil
Liebe Leserinnen und Leser. Zwischen Weihnachten und Neujahr kommt mein diesjähriger Rückblick und Ausblick, ich wünsche Euch und Euren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und immer den passenden BH, vielleicht ja auch unter dem Weihnachtsbaum.


Euer BraBerliner

Mein persönlicher Jahresrückblick - 2015

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Hallo Ihr Lieben,

wie angekündigt, zu meinem persönlichen Jahresrückblick. Insgesamt war das letzte Jahr ein sehr durchwachsenes Jahr.

Die Welt ist in Bewegung geraten

Politisch kann man es als ein Schlüsseljahr sehen. Eine neue Völkerwanderung hat begonnen. Der Zusammenbruch der nachkolonialen Strukturen im Mittelmeerraum hat zu heftigen, auch von Europa und den USA angestachelten Konflikten geführt. Vollgestopft mit hochwertigen Waffen, versuchen unterschiedliche Gruppen, an die Macht zu kommen. Die Folge sind Zerstörung, Tod und Elend. Die Menschen fliehen davor und einige landen in einem satten, mit der eigenen Nabelschau beschäftigten Europa. Deutschland hat sich dabei als menschlich gezeigt, von einzelnen Dummköpfen am rechten Rand abgesehen. Allerdings hat sich bislang auch die Unfähigkeit des Staates gezeigt, effizient zu arbeiten. Vielleicht bringt das neue Jahr den Durchbruch.

Die Völkerwanderung allerdings wird unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen stellen. Wie liberal ist das Land, sind seine Bewohner wirklich? Fundamentalistische Lebenseinstellungen, von verschiedenen Religionen (und ich meine hier nahezu alle!) geprägte Wertvorstellungen, die mit dem Glauben an den Besitz der Wahrheit einhergehen, werden mit den sich herausgebildeten liberalen Lebenseinstellungen zu Individualität und Selbstbestimmung in Konflikt geraten. Religiöse Herdenführer sind darauf angewiesen, von ihren Gläubigen den Gehorsam und vor allem den Glauben an die Wahrheit zu erhalten. Geraten wir in einen neuen Kulturstreit? Ende kommenden Jahres werden wir mehr darüber wissen. Derweil dreht sich das Rad der Zeit hier in Berlin unaufhörlich weiter.

Persönlich mit Höhen und Tiefen

Mein persönliches Jahr war, wie viele andere zuvor mit Überraschungen verbunden. Einen guten Start in die Radsaison folgte im Sommer ein Unfall mit längerer Genesungsphase. Jetzt, da ich im fast frühlingshaften Winter auf mein Missgeschick zurückblicke, muss ich schmunzeln. So hat mir der Ärger darüber zumindest genügend Kraft gebracht, meine Rekonvaleszenz mit hoher Geschwindigkeit umzusetzen. Dazu habe ich meine Lektion gelernt, achtsamer und aufmerksamer zu sein und auch hier und da zu entschleunigen.
Lingerie-technisch war das Jahr erfolgreich. Ich konnte diverse neue Modelle und Labels testen und habe auch den einen und anderen passenden BH gefunden. Mein Busen verharrt auf einer 38E, anders als andere Männer in meinem Alter scheint sich der hormonelle Prozess zu stabilisieren und das Brustwachstum zu stagnieren. Andererseits glaube ich, dass mein Busen rundlicher geworden ist, femininer quasi. Das vereinfacht zwar die Suche nach dem passenden BH, macht mich aber nicht unbedingt zufriedener.
Emotional fühle ich mich sehr stabil. Meine Willenskraft konnte ich beim Sieg über die Verletzung stärken, meine weibliche Seite wurde angeregt durch einige sehr feminine BHs und mein seelisches Gleichgewicht durch eine weiter gute lange Ehe mit meiner liebenswerten Frau und dem Blick auf meine erwachsenen Kinder. Ich bin weder von Selbstzweifeln zerfressen, noch mit meinem Körper unzufrieden, der mich nun schon seit fast siebenundfünfzig Jahren trotz meiner zeitweilig sehr verschleißfreudigen Betriebsweise nicht im Stich lässt. Und um diesen Körper auch weiterhin in Schuss zu halten, werde ich auch weiterhin mein Fitnessprogramm mit diversen Belohnungen in Form von Wettkämpfen beibehalten.

Der Blog im Lauf des Jahres.

In diesem Jahr habe ich weniger gepostet, als in den vorherigen Jahren. Dennoch habe ich versucht, meine Erkenntnisse weiterzugeben. Ich habe große Entdeckungen gemacht und habe mich gefreut, dass mit The Bra Guyein Mitstreiter im Netz unterwegs ist, der über den männlichen Busen und das Tragen eines BHs bloggt. Ich bin auf die Suche nach der passenden Bekleidung und der Diversität in der Männermode gegangen und durchaus positiv überrascht worden.

Meine blogistischen Jahreshighlights des Jahres 2015:

Lingeriemarken:
  • Platz 1 geht an Curvy Kate. Die Marke, die ich 2014 erstmals kennenlernte produziert vielfältig, jung, farbenfroh und in einem gesunden Preis- Leistungs- Verhältnis BHs, die auch einen Männerbusen komfortabel verhüllen und supporten können. Entsprechend ist mein Basic-Bestand in 2015 deutlich gewachsen und hat diverse Cleos ersetzt, die nicht mehr so recht passen wollten.
  • Platz 2 geht an Avocado. Die Marke aus dem polnischen Poznan überrascht mit feinster hochwertiger Stickerei und Design auf dem Niveau der besten französischen Lingerie. Stark am Feedback der Kunden orientiert haben die beiden Designerinnen im Laufe des Jahres die Schnittformen ihrer BHs überarbeitet. Auch ich habe mit dem neuen Mirabelle davon profitiert, nach dem der alte Schnitt im Frühjahr noch durchfiel, konnte ich vom Nickolaus einen passenden Mirabelle bekommen.
  • Platz 3 geht diesmal an Empreinte. Die französische Traditionsmarke stellt mit ihrer teilweise nahtlos gestickten Lingerie unschlagbare Basismodelle her. Die verspielten Muster, die hochwertigen Materialien und die feinen Stickereien sind absolutes Muss in der Wäscheschublade. Zwar ist das Label hochpreisig, aber die Qualität und auch das liebevolle Design rechtfertigen das.

Curvy Kate Tease

Empreinte Melody

Avocado Mirabelle

Lingerieboutiquen:

Ein herzlicher Dank geht auch in diesem Jahr an die vielen kleinen Lingeriegeschäfte, in denen Beraterinnen unermüdlich bei der Suche nach dem passenden BH helfen. Leider war mein Aktionsradius in diesem Jahr etwas eingeschränkt, denn ich hätte gern auch andernorts Ausschau gehalten.

Mein Special Thanks geht dieses Jahr an Agnieszka, die mit ihrer Brafinette in Berlin-Pankow ein einzigartiges Geschäft in Berlin betreibt, da es hier für alle Körbchen Beratung gibt, insbesondere aber auch die polnischen Label Avocado und Ewa Michalak im Angebot sind. Liebe Agnieszka, vielen Dank für die anregenden Gespräche und die gute Beratung. Ich wünsche Ihnen auch im kommenden Jahr viel Erfolg und werde regelmäßig vorbeischauen.

Doppel D hat mit ihrer zweiten Filiale in Charlottenburg ein erfolgreiches Konzept erweitert und das Angebot an Lingerie erweitert. Die freundliche Beratung, die angenehme Atmosphäre und die Offenheit gegenüber den Kundinnen und Kunden sind wichtige Merkmale des erfolgreichen Verkaufskonzepts. Liebe Jenny, auch Dir und Deinem freundlichen Team weiterhin viel Erfolg. Ich werde auch bei Euch regelmäßig vorbeischauen.

Für das kommende Jahr habe ich mir vorgenommen, bei diversen Reisen die Augen offenzuhalten, vielleicht erscheint die eine oder andere Boutique im kommenden 
Jahresrückblick.

Blogs:
  • And the winner is: Everyday Boudoir von Anja Wehrmann. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie liebevoll und unermüdlich Anja in ihrem Blog Trends und Labels aufgreift und vorstellt. Für mich von allen aktuellen Lingerieblogs mit Abstand auf Platz eins.
  • Platz 2 geht an den englischsprachigen Blog A SophisticatedPair von Erica Windle, die in Burlington (NC) eine gleichnamige Boutique betreibt.
  • Platz 3 in diesem Jahr gebe ich an Fuller Focus, den leicht kommerziell geprägten Blog des Lingerieversands Brastop.

Was bringt das neue Jahr?

Ich denke mal viele Überraschungen und ich hoffe, dass es wieder ein sehr interessantes Jahr wird. Allen meinen Lesern und Leserinnen wünsche ich einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr. Ich freue mich über viele Leser und Leserinnen, hoffe hier und da Anregungen zu geben und bin für Kommentare, wie immer, sehr dankbar.

Bis dahin

Euer BraBerliner

BH-Suche – auf die Passform kommt es an

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Hallo allerseits,

ich hoffe, Ihr seid gesund und munter ins neue Jahr gerutscht. Nachdem hier die erste Kältewelle durchgerutscht ist, hat das übliche Schmuddelwetter nur einen Tag angehalten und heute herrscht hier Sonnenschein und klare Luft. Eigentlich sollte ich etwas spazieren gehen, aber ich schreibe vor meinem sonnabendlichen Training auf der Rolle lieber einen neuen Post.

Wenn man die Werbung der großen Hersteller ernst nimmt, ist die BH-Suche ein rein anlassgebundenes Unterfangen. Ausgewählt wird nicht nach der Passform sondern danach, zu welchem Anlass man welche Garderobe trägt. Ich denke aber, auch wenn die Garderobe eine gewisse Rolle spielt, sollte der Passform die entscheidende Rolle zukommen.

In Bezug auf die Garderobe müssen wir als Männer ohnehin weniger Acht geben, da wir selten ausgeschnittene Oberteile tragen und auch eher nicht dazu neigen, ein Dekolleté zu zeigen. Insofern können wir uns vollkommen auf die richtige Passform konzentrieren.
Für einen guten, passenden BH ist die Schnittform und die Konstruktion entscheidend. Die Größe allein kann nur als Orientierung dienen. Dabei sind:

  1. Die Schnittform,
  2. Die Form und Breite der Bügel,
  3. Die Bügellänge,
  4. Die Trägerbefestigung,
  5. Die Tiefe der Cups und
  6. Die Ausführung der Cups

entscheidend, ob der BH wirklich richtig sitzt.

Schnittform

Schnittformen sind von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich benannt, im allgemeinen Sprachgebrauch können Voll-Cup und Semi-cup bei der  Ausgestaltung, Balconette und Plunge bei der Höhe des Stegs  und gepaddet oder ungepaddet bei der Ausgestaltung der Cups unterschieden werden. Auch wenn diese sehr grobe Einteilung vielen Brafitterinnen wahrscheinlich den Schweiß auf die Stirn treiben sollte, möchte ich diese grobe Einteilung hier genauer betrachten.

Voll-Cup-BHs sind in aller Regel entweder mit Schalen, Pads oder ohne beides ausgestaltet. In aller Regel sind die Träger mittig am Cup angebracht. Dadurch wird das oft lästige Rutschen der Träger vermieden. Bei ungepaddeten Voll-Cups kann sich je nach Brustform allerdings entweder ein leichter Faltenwurf im Obercup bilden, der sich oft durch die richtige Einstellung der Trägerlänge korrigieren lässt. Voll-Cups-BHs eignen sich insbesondere bei weicheren Brüsten mit viel Volumen im oberen Teil. Viele Männer haben deshalb Probleme mit dieser Schnittform.

Fantasie Esme - typische Voll-Cup
Semi-Cups, darunter insbesondere Half-Cups haben meistens Außenträger und einen offen oberen Cupabschluss. Dadurch eignen sie sich besonders für festere Brustgewebe mit flächiger Verteilung oder mehr Volumen im unteren Teil. Nach meiner Erfahrung sind das die am meisten für Männer geeigneten Schnittformen.
Panache Sienna - Half-Cup 
Bei den Half-Cups sind insbesondere die Plunge-Form, die mit niedrigem Steg meistens eine schräge Quernaht und bis zu zwei Senkrechtnähte oder in der Schalenform ohne Nähte ausgeführt sind und die Balconettes, die eine Quernaht und ein oder zwei Senkrechtnähte haben (mit oder ohne Padding) die am besten geeigneten BHs für Männer. Allerdings sind beide Schnittformen stärker formend als Vol-Cups, da das Brustgewebe oft von den Seiten nach vorn oben gedrückt wird, bei den Plunges insbesondere zur Mitte hin. Plunges besitzen den Vorteil, dass der niedrige Steg weniger auf das Brustbein drückt und bei enger zusammenstehenden Brüsten nicht auf das Gewebe drückt. Die Brüste werden zusammengedrückt und deshalb sind diese BHs als Push-up mit zusätzlichen Einlagen auch beliebt unter Kleidern und Oberteilen mit v-förmigem tieferem Ausschnitt. Balconettes hingegen heben die Brust stärker an. Insbesondere meine Cleo-BHs bringen die Brust weit nach vorn und oben. Balconettes sind deshalb auch oft unter dem Namen „Dirndl-BH“ bekannt und bei breitem Ausschnitt beliebt.

Plunge-BH - Curvy Kate Roxie
Bügelbreite und Bügelform

Die meisten Bügel sind halbkreisförmig ausgeführt, teilweise gibt es auch Bügel mit ovaler Form. Insbesondere der Bügelbreite kommt eine wichtige Bedeutung zu. Für die Männerbrust sind überwiegend breitere Bügel zu empfehlen, da die Brust meistens großflächig verteilt und der Brustkorb breit ist. Breite Bügel verhindern, dass der Cup auf der Brust aufliegt. Gerade das ist aber für einen passenden BH, der sich angenehm trägt, entscheidend. Ich persönlich empfehle möglichst breite Bügel, diese sollen möglichst in der Mitte der Achselhöhle am Körper anliegen. Auch ovale Bügelformen, wie sie oftmals in Plunge-BHs verarbeitet sind, sind dabei geeignet.

Cleo Minni - Bügel in Achselmitte
Bügellänge

BHs mit hohen Cups haben oftmals sehr lange Bügel. Die Folge kann sein, dass entweder die untere Cuphälfte Falten wirft oder der Bügel in die Achsel piekt. Ich habe diese Erfahrung unter anderem mit dem Rebecca von Fantasie und dem Panache Porcelain und Ardour (vorher Masquerade) gemacht. Eigentlich schade, weil ich diese BHs als insgesamt sehr schön empfinde.

perfekte Bügellänge - hier Tutti Rouge Liliana
Trägerbefestigung

Grundsätzlich werden Mittel- und Außenträger-BHs unterschieden. Die Schnittformen habe ich oben bereits benannt. Mittelträger-BHs haben den Vorteil, dass die Träger eigentlich nie rutschen. Bei den Außenträger-BHs kann das schon vorkommen, darüber hinaus sollte man darauf achten, das die Träger beim Vorbeugen oder Arme nach vorn strecken nicht in die Achsel einschneiden. Das war zum Beispiel beim Freya Deco bei mir der Fall, lediglich der Deco mit abnehmbaren Träger war als trägerloser BH einigermaßen bequem.

Außenträger - hier am Cleo Melissa
Cuptiefe

Die Cuptiefe muss man in der Regel in Kombination mit der Bügelbreite betrachten. So haben viele BHs mit schmaleren Bügel eine größere Cuptiefe, aber auch die französischen und einige polnische Modelle besitzen meist tiefere Körbchen, deshalb genügt mir zum Beispiel beim Empreinte Melody eine kleinere Cupgröße, auch Lejaby und Chantelle produzieren meist tiefere Körbchen.

tiefere Cups - hier Empreinte Melody
Ausführung der Cups

Bei der Ausführung der Cups sollte man unbedingt auf die Polsterung und den oberen Abschluss achten. Am besten an mir sind ungepolsterte Cups mit elastischem Cuprand. So passen zum Beispiel die Plunge-Version des Panache Andorra, Cleo Marcie, Minnie und viele Curvy Kate Schnitte perfekt. Probleme hatte ich dagegen mit der Voll-Cup Version des Panache Andorra und Freya Patsy.

Curvy Kate Tease - sitzt perfekt
Viele Probleme habe ich auch mit Schalen, die oftmals am Cuprand abstehen oder zum Abknicken neigen. Von den gepaddeten BHs passen am ehesten die Modelle von Tutti Rouge und Change, die meistens  sehr breite Bügel haben und sehr flach geschnitten sind. Richtig perfekt sitzt eigentlich nur der Tease  von Curvy Kate und der S Szykus von Ewa Michalak, der allerdings auch deutlich auffällt.

S Szykus von Ewa Michalak - perfekter Sitz aber auffallend
Fazit

Für einen passenden BH sind viele Dinge zu beachten. Während uns Bandlänge und Cupgröße eine erste Näherung bringen, kommt es insbesondere auf die Konstruktion des BHs und dabei besonders auf die Bügelform und die Ausführung der Cups an. Aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig unbedingt zu probieren, und durch Bewegung aber auch einfach längeres Hinsetzen zu testen, ob der BH auch wirklich richtig sitzt. Schließlich soll er den ganzen Tag unser Begleiter sein und da ist ein richtiger Komfort schon von besonderer Bedeutung.

einer meiner Lieblings-BHs mit perfekter Passform - Curvy Kate Dreamcatcher


So, nun habe ich zumindest mal eine grobe Einführung in die aus meiner Sicht wichtigen Punkte der Passformbeurteilung gegeben. Ich wünsche Euch ein schönes und glückliches neues Jahr und freue mich auf Eure Kommentare.

Was ist Euch beim BH-Kauf in Bezug auf die Passform wichtig? Welche Erfahrungen mit unterschiedlichen Schnittformen habt Ihr gemacht? Habt Ihr die gleichen Erfahrungen mit den Bügeln? Worauf achtet Ihr insbesondere?

Viele liebe Grüße


Euer BraBerliner

Avocado Mirabelle – Kurzreview über ein sympathisches Früchtchen

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Hallo Ihr Lieben,

nach einiger Ruhe soll nun heute das versprochene Review zum Avocado Mirabelle kommen. Mirabellen sind die kleinen, gelben Zwetschgen, die meistens recht säuerlich schmecken, an dornigen Sträuchern wachsen und zu Likören gebrannt oder als Kompott genossen werden.

Avocado Mirabelle 85E
kleine Mirabellen auf schwarzem Grund
Als ich von Agnieszka, der Eigentümerin der kleinen aber feinen Lingerie-Boutique Brafinette in Pankow hörte, dass die neuen Modelle von Avocado eingetroffen sind, war das für mich ein guter Grund, wieder mal vorbeizuschauen. Schließlich hatte ich vor einiger Zeit mit dem Jewel von Avocado einen wirklichen Juwel erstanden und die neuen Modelle machten mich neugierig. Der Mirabelle war mir seinerzeit schon wegen seiner sehr schicken Stickerei aufgefallen, leider wollte er aber gar nicht mit meiner Brust harmonieren. Zwischenzeitlich hatte aber Avocado die Anzahl der Schnittformen konsequent reduziert und Änderungen an den Passformen vorgenommen, weshalb ich mir dachte, es wäre sicherlich einen Versuch wert, eine zweite Anprobe zu machen.

Stickerei und Lochstickerei bis zum Seitenstäbchen

Avocado zeichnet sich durch eine liebevolle Verarbeitung feiner Stoffe zu feinster Lingerie aus. So war ich auch nicht überrascht, wieder mehrere vom Design her schlicht aber dennoch spektakulär und in ausgezeichneter Verarbeitung präsentierte BHs zu sehen. Von den probierten Modellen war nach eigenem Empfinden, aber auch nach dem meiner wie immer zuvorkommenden und diskreten Beraterin der Mirabelle das Vorzugsexemplar. Und so wurde der Mirabelle ein ständiges Teil meiner BH-Schublade.

Technische Daten:

Angaben in cm
Mirabelle 85 E
Material
Polyamid 45 %
Polyester 50 %
Elasthan 5 %

Unterbrustband Länge: fest / locker
98 / 79
Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
10 / 6
Bügellänge / Bügelbreite
29  / 18
Steghöhe / Stegbreite unten / oben
9 / 4 / 1
Körbchentiefe
29
Trägerlänge / Trägerbreite
36 / 1,8

Schnittform:

Der BH ist als klassischer Balconnette ausgeführt. Charakteristisch die Quernaht und eine Senkrechtnaht in Körbchenmitte, dazu ein verstärkendes Seitenstäbchen und Außenträger. Ein hoher eher schmaler Steg und ein breites mit 3 Haken in drei Positionen im Rücken verschließbar rundet das Bild ab. Elastischer Spitzenabschluss am Obercup der ungefütterten eher festen Körbchen sowie elasthanhaltige Seitenteile sorgen für den Halt. Die Träger sind, wegen der Stickerei in der vorderen Hälfte, theoretisch bis zur Mitte verstellbar.

Quer- und Senkrechtnaht mit Außenträgern

Passform und Tragekomfort:

Die elastische Spitze am Obercup sorgt für genügend Toleranz, um ein Einschneiden ins Brustgewebe zu verhindern. Das ist wichtig, wenn beim Tragen wegen unterschiedlicher Brustvolumen meist ein Cup gröer zu Faltenbildung neigt und ein Cup weniger die größere Brust an den Rand des Überquellens bringt. Die Seitenstäbchen sorgen für eine gute zusätzliche seitliche Stabilisierung. Die Bügel sind fest und die Länge ist zwar beachtlich, aber ein geringes Spiel am äußeren Ende verhindert ein Drücken in die Achseln. Anhand meiner eigenen Brustbeschaffenheit würde ich den BH als breitbrustgeeignet einstufen. Die Körbchen sind eher etwas tiefer geschnitten (trage sonst 38E entspricht einer 85F), das Band ist fest, aber da es in Ruhelage etwas länger ist, ebenfalls angenehm, ohne zu drücken. Ich persönlich finde – abgesehen von den in der Länge knappen Trägern, den BH als sehr angenehm.
dreier-Verschluss im Rücken
Der BH formt diskret und natürlich. Die Brust wird angenehm leicht angehoben und zentriert und behält eine natürliche leicht runde Form. Viele Balconettes verursachen einen starken Uplift-Effekt, indem sie den Busen stark zur Mitte anheben. Ich kenne das von meinen Cleo-BHs. Das ist bei Mirabelle nicht der Fall. Dennoch ist ein formender Effekt nicht zu übersehen.

Design:

Das Design finde ich sehr angenehm. Die schwarzen Stickereien in Cups sind durch kräftig orange, fast rötliche Pünktchen aufgewertet, vermutlich sind das die Mirabellen, zumal die Stickereien durchaus an einen Strauch erinnern. Stickereien und Pünktchen setzen sich im vorderen Teil der Träger fort. Der Cup-Abschluss enthält blütenförmige Lochstickereien und am oberen Stegende thront eine große pinkfarbene Schleife. Auch am unteren Ende des Bandes, bis zu den Seitenstächen ist diese Lochstickerei angesetzt. Die Seitenteile bis zum Rückenverschluss sind in einem schlichten Schwarz gehalten. Wer sich mit Spitzen-BHs schwer tut, dem kann ich diesen BH dennoch mit seinem sehr gelungenen Design empfehlen.
Schleife zwischen den Cups
Mirabellen mit Strauch

Sichtbarkeit:

Über die Sichtbarkeit von BHs wurde schon viel geschrieben. Wie alle Spitzen-BHs neigt auch der Mirabelle zum Durchdrücken der Cupnähte. Wer das nicht will, muss einen BH ohne Nähte oder einen Schalen-BH ausweichen. Wesentlicher aber ist, dass die eher flachere Schnittform den Busen nicht übermäßig betont, so dass er unter einem etwas weiteren Shirt wohl kaum auffallen wird.
eher unauffällig im Profil

Senkrechtnaht ist zu sehen

Fazit:

Mit Mirabelle ist Avocado ein schlichter, aber sehr ansprechender BH gelungen, der sogar eine gewisse diskrete Erotik ausstrahlt. Eine angenehme Passform mit leichten Materialien macht den BH auch an wärmeren Tagen zu einem diskreten und verlässlichen Begleiter. Feste Körbchen und ein elastischer Cupabschluss sorgen für ausreichende Toleranz, Seitenstäbchen und ein breites Band für sicheren Halt. Der Preis von ca. 70€ ist für einen BH dieser Qualität fair.

Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare. Als nächstes kommen wieder Reviews zu mehreren Curvy Kate BHs, darunter der gepaddete Ritzy und der ungepaddete Madagascar.

Einen angenehmen Sonntag und eine gute Zeit wünscht

Euer BraBerliner


PS: zum Thema Valentinstag schreibe ich nichts, da ich die Kommerzialisierung schlicht und einfach abtörnend finde. 

Schnittzwillinge mit Unterschied – Curvy Kate Madagascar und Cascade

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Hallo Ihr Lieben,

was tun, wenn der Frühling keine Lust hat, sich zu zeigen? Während ich hier sitze und darauf warte, dass sich die Wolkendecke lichtet, um ein paar Sonnenstrahlen durchzulassen und den seit Tagen angekündigten Frühlingsanbruch zu zelebrieren, bereitet sich die Bekleidungsbranche vor, die Modelle für die nächste Wintersaison vorzubereiten. Wäre ich als Modeblogger unterwegs, würde ich mich mit der nächsten Wintersaison auseinandersetzen. Stattdessen habe ich beschlossen, meine unlängst beschafften und getesteten neuen BHs vorzustellen.

Vielleicht kommt ja heute doch noch die versprochene Frühlingssonne zum Vorschein, zumindest mit dem Madagascar in Pixie Print und dem türkisfarbenen Cascade habe ich vor ein paar Wochen zwei Frühlingsstücke in meine Wäscheschublade einsortiert. Von der Schnittform erinnern mich beide sehr an den bewährten Dreamcatcher und so hat mich auch nicht verwundert, dass die Maße und die Form tatsächlich weitgehend identisch sind. Auch das Design, sieht man von den Stickereien und Applikationen einmal ab, ist sehr ähnlich aufgebaut. Umso erstaunlicher, dass die BHs ein unterschiedliches Tragegefühl vermitteln, was vor allem auf die materielle Zusammensetzung zurückzuführen ist.

Vornweg: 

Der Dreamcatcher, der nun schon seit fast zwei Jahren zu meinen Basics gehört, ist vom Schnitt denn doch deutlich abweichend von den beiden Neuen, hier hat CK aber wohl mittlerweile die Form verändert, da der BH wohl passformtechnisch eher schwierig war. Madagascar und Cascade, die erst später ins Programm aufgenommen wurden, sind schon mit verbessertem Schnitt an den Start gegangen. Zwar hatte ich mit dem Schnitt des Dreamcatcher keine Probleme, aber sowohl beim Test, als auch im Dauereinsatz haben beide viele positive Eigenschaften bewiesen, die beim Dreamcatcher noch nicht vorhanden waren. So ist die Trägerbefestigung nicht mehr soweit außen am Cup und das Verhältnis Bügellänge zu Bügelbreite ausgewogener, allerdings sind die Träger leider etwas kürzer.

Cascade 38E

Madagascar 38E

Technische Daten:

Angaben in cm
Madagascar Pixie Print 38E


Cascade pixie 38E
Material
Nylon 48%
Polyester 41%
Elasthan 11%
Nylon 94 %
Elasthan 6 %

Unterbrustband Länge: fest / locker
101 / 78
101 / 78
Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
8 / 5,5
8 / 5,5
Bügellänge / Bügelbreite
27 / 17
27 / 17
Steghöhe / Stegbreite unten / oben
7 / 5 / 1
7 / 5 / 1
Körbchentiefe
28
28
Trägerlänge / Trägerbreite
40 / 2
40 / 2


Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, sind beide BHs von den Maßen identisch, auch der eigentliche Schnitt ist identisch, bis hin zu den am Band bis zum 3er Hakenverschluss angenähten verlängerten Trägern.

Cascade 38E

Madagascar 38E von hinten fast wie Cascade
Dennoch ist die Trageeigenschaft wegen der deutlichen Materialunterschiede verschieden. Erstaunlich für mich war, dass der geringere Elasthananteil beim Cascade nicht die erwartete höhere Festigkeit des Brustbandes zur Folge hat, vielmehr sitzt der Madagascar mit fast doppelt so hohem Elasthananteil deutlich fester.

Schnitt:

Beide BHs sind als Balconnettes ausgeführt. Die Senkrechtnaht im vorderen Drittel des Cups und die V-förmig aufeinander zulaufenden Quernähte teilen den Cup in drei Teile ein, oberhalb der Quernaht ist der Stoff aus besticktem Mesh-Gewebe. Der Stoff in den Cups ist fest und bietet damit den nötigen Halt, beim Cascade ist darüber hinaus der untere Teil des Cups aus zwei Stoffschichten verstärkt. Das Band selbst ist angenehm breit und drei Haken am Rückenverschluss sorgen für guten Stützeffekt. Vor einigen Jahren hatte ich noch Bedenken, wenn BHs mit drei Haken zu verschließen waren, da sie mich an die altbackenen Modelle aus den 70er Jahren erinnerten. Mittlerweile finde ich dreier Hakenverschlüsse deutlich angenehmer als schmale mit einem oder zwei Haken zu schließende Bänder.

Design:

Vergleicht man das Design, so findet man zwei völlig verschieden BHs. Zum einen der elegante, fast festliche Cascade – einfarbig, eingesticktes Rautenmuster, Strassapplikation zwischen den Cups. Auf der anderen Seite der verspielte Madagascar mit Animalprint im Cup, pinkfarbener Schleife zwischen den Cups und an den Ansätzen der Träger – in frischem jugendlichem Design.

Cascade - elegant gediegen

Madagascar - jugendlich frisch
Beide BHs haben somit ihre Vorzüge, die leuchtende Farbe beim Cascade und die Verspieltheit des Madagascar  – die mich an die teilweise quietsch-bunten Cleos der letzten Jahre erinnert. Wenn man die BHs sieht, muss man sie einfach mögen.

Passform und Tragekomfort:

Beide BHs passen. Der Cascade sitzt sehr unauffällig auf der Haut und schon nach kurzer Zeit vergisst man, dass man einen BH trägt. Der Stoff in den Cups ist sehr weich und angenehm. Hin und wieder musste ich die Träger nachrücken, da diese verrutschten. Allerdings hat sich das mit der Zeit weitgehend gegeben. Der obere Cuprand ist leicht elastisch und toleriert unterschiedliche Festigkeit des oberen Brustgewebes. Der Cup fühlt sich immer passend an.



Madagascar sitzt ebenfalls sehr angenehm, allerdings ist der Stoff der Cups anfangs etwas kratzig. Das gibt sich nach mehreren Waschgängen. Der BH formt deutlich stärker, als sein Pendant. Insgesamt sind sowohl das Band, als auch die Cups fester, als beim schnittgleichen Cascade. 

Cascade 

Madagascar
Leichter Faltenwurf bei meiner etwas kleineren rechten Brust, allerdings nur bei genauem Hinsehen. Ein Verrutschen der Träger war dagegen kein Thema. Bei weicheren Brüsten könnte der feste obere Cuprand ein Problem werden.

Cascade

Madagascar
Beide BHs heben die Brust sanft an und formen natürlich. Ohne übermäßigen Uplift oder ein starkes Zentrieren nach vorn entsteht eine runde Brust, die nicht übermäßig auffällt. Da die BHs ungepaddet sind, sind sie auch an wärmeren Tagen angenehm zu tragen. Unter engen Shirts fallen sie auf, da sowohl Stickereien als auch die Nähte sich deutlich abzeichnen.

Gesamteinschätzung:

Mit Madagascar und Cascade hat der Frühling begonnen. Je nach Stimmung sorgen gediegene Eleganz oder jugendliche Frische für ein angenehmes Darunter mit viel Komfort. Minuspunkte gibt es für rutschende Träger beim Cascade und etwas kratzigen Stoff beim Madagascar. Dennoch sind beide gut gelungen. Für weicheres Brustgewebe ist der Cascade besser geeignet, als der Madagascar.

Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare


Euer Braberliner

Emanzipation in der offenen Gesellschaft

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Hallo Ihr Lieben,

zuletzt bin ich vor allem auf der Review-Schiene unterwegs gewesen. Wenn ich meinen Blog klassifizieren müsste, dann würde ich wohl eine Mischung aus Lingerieblog und simpel philosophischer Selbstspiegelung sehen. Als Lingerieblogger bin ich wohl nach wie vor ein Exot. Das Problem ist, dass man schnell in die Schublade eines Schlüssellochexhibitionisten geschoben wird, wenn man als Mann über Büstenhalter am eigenen Körper schreibt und das Ganze zusätzlich visuell unterstützt. Bei heimlichen Voyeur wäre ich wohl gegenüber der Vielzahl weiblicher Bloggerinnen wenig interessant, für die Modeindustrie bin ich wohl ohnehin uninteressant und für die, die nach Trash im Internet suchen, werde ich wohl als Joke hier und da umhergereicht werden.

Allerdings sehe ich mich eher als Betroffenen an, der versucht, sein eigenes Weltbild anderen ebenfalls Betroffenen zu vermitteln, sie aufzumuntern und die eigenen Erfahrungen zu teilen. Aus dieser Sicht heraus bin ich auch der festen Überzeugung, dass entscheidend für unser Wohlbefinden ist, sich anzunehmen und mit einem positiven Selbstbild das Leben zu meistern. Genau dieser Punkt ist es, warum ich sehr viel Sympathie für feminine Emanzipationsbewegungen empfinde und aus genau diesem Grund habe ich mich etwas stärker mit dem Thema Emanzipation beschäftigt.

Der Begriff, mit lateinischer Sprachwurzel, wird vor allem mit Befreiung verbunden, war es historisch die Befreiung von väterlicher Bevormundung oder aus abhängigem Leben, so wurde er vor allem im letzten Jahrhundert mit den Frauenbewegungen verbunden. Sich emanzipieren bedeutet für mich, sich von Fesseln zu befreien, sich unabhängig zu machen, sei es von materieller Abhängigkeit oder von geistiger Abhängigkeit. In einer offenen Gesellschaft, wie unserer, ist es vor allem wichtig, sich von zweifelhaften gesellschaftlichen „Normen“ zu befreien und das ist genau der Punkt, in dem ich gedanklich den diversen Frauenbewegungen nahe stehe. Allerdings ärgere ich mich auch regelmäßig, wie in vielen Foren oder Gruppierungen reflexartig gebissen wird, wenn jemand auch nur ansatzweise Kritik an Leitsätzen übt.

Worin sehe ich vor allem Gemeinsamkeiten zwischen meinen und feministischen Auffassungen:
  1. Ich sehe eine unbegründete Ungleichheit, mit der Geschlechter gemessen werden.
  2. Ich lehne jede Art an Normierung des Individuums in körperliche oder geistige Kategorien ab.
  3. Ich bin gegen selbstzerstörerische bis zum Eigenhass hingehende Selbstspiegelung.

Was bereitet mir Sorge?
  1. Ich sehe eine zunehmende Polarisierung, die zunehmend zu Hass führt.
  2. Ich erkenne in vielen Äußerungen der Emanzipationsbewegungen Muster, die mir aus den ausgrenzenden Regeln der der bestehenden Strukturen wohl bekannt sind.
  3. Ich ärgere mich über Reaktionen auf Kritik, die vermitteln, dass sie aus dem Wissen heraus erfolgen, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein.

Ich habe kürzlich einen Artikel gelesen, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Er mündete im Wesentlichen in folgende Aussage:

Die binäre Einteilung der Menschen in zwei Geschlechter ist nicht nur ein entscheidender Nachteil unserer gesellschaftlichen Entwicklung, sie ist auch aus biologischer Sicht schlichtweg falsch.

In dieser Aussage steckt eine erhebliche Brisanz, weil viele gegenwärtige gesellschaftliche Probleme genau eine Folge dieser binären Teilung sind. Sei es die Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe, die Gleichbehandlung der „beiden Geschlechter“, die Unterrepräsentation von „Frauen“ in verantwortlichen Positionen, überall ist die Ursache eine binäre Geschlechterrolle. Es erscheint so, als sei es dem „Teufel“ gelungen, durch eine Trennlinie zwischen den Menschen zwei ewig in Zwietracht lebende annähernd gleich große Gruppierungen zu schaffen, die anstatt die wirklichen Probleme zu lösen, sich in einem ewigen Kampf um Gleichheit verschleißen.

Worin sich die gesellschaftlichen Diskussionen immer gleichen, ist „das Wissen darum“, dass immer die anderen Schuld sind.
  • Ungleiche Behandlung und Entlohnung von Mann und Frau: Schuld sind die verkrusteten Strukturen der alten Männer.
  • Psychische Probleme, Körperhass und Depressionen bei Frauen: Schuld sind die Erziehung und die Normative, die die Medien verbreiten.

Emanzipation fängt für mich beim Ich an. Emanzipation ist eine „aktive Handlung“ des Individuums, um sich aus etwas zu befreien. Was haben erfolgreiche Manager und Managerinnen gemeinsam: Sie sind von sich selbst überzeugt, sie haben sich gegenüber den „gesellschaftlichen Normen“ emanzipiert, teilweise mit der negativen Folge, ein völlig übersteigertes Selbstbild zu besitzen. Vergütungen, Unfähigkeit zu Selbstkritik („Bin ich Gott?“), selbstherrliche Beratungsresistenz sind in aller Regel geschlechterübergreifend. Genauso aber auch verantwortungsvolles Handeln und die Bereitschaft, eigene Entscheidungen zu prüfen und erforderlichenfalls anzupassen.

Unsere offene Gesellschaft bietet sehr viele Möglichkeiten, sich von falschen oder fragwürdigen gesellschaftlichen Normen zu lösen, wenn wir bereits sind, mit uns selbst zu beginnen. Was wiederum heißt, Emanzipation beginnt in unserem Innern. Aber zur Emanzipation gehören auch ein gewisses Vertrauen und die Bereitschaft, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen. Vertrauen heißt, ich muss anderen zugestehen, dass sie, auch wenn sie nicht meiner binären geschlechtlichen Gruppe angehören, meine Auffassungen zu teilen. Sich mit Argumenten auseinandersetzen heißt, ich muss bereit sein, meine „eigene Wahrheit“ fortwährend auch in Frage zu stellen.

Ich bin mir sicher, dass mittelfristig die Emanzipation des Individuums jenseits aller binären Trennung funktionieren wird. Ich bin mir aber auch sicher, dass das noch sehr viele Mühen verursachen wird. Ich merke ja an mir selbst, wie schwierig Emanzipation ist, und sei es nur, wenn es um so simple Dinge geht, wie einen BH zu tragen, der in unserer binären Weltsicht den Frauen vorbehalten ist, während ich in unserer binären Welt doch ein Mann bin. Und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt. Ich schreibe wohl doch eher einen Lingerieblog und das ist ein Teil meines Versuches, mich als Individuum zu emanzipieren.

Wie seht Ihr das Thema? Habt Ihr ähnliche Sorgen wie ich? Wie weit habt Ihr Euch schon emanzipiert? Oder ist das alles Quatsch?

Halt ein ziemlich kompliziertes Thema. Ich hoffe dennoch, Ihr habt bis hier gelesen.

Einen gut sitzenden BH für die nächsten Wochen wünscht


Euer BraBerliner

Der König ist tot - es lebe der König

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Hallo Ihr Lieben,


nach einer längeren schöpferischen Pause möchte ich mal wieder ein Lebenszeichen abgeben. Nein, ich hatte weder eine Krise noch eine Krankheit, ich wollte einfach nur mal ausspannen.


Die Zeiten sind ja ohnehin ziemlich turbulent, vor allem sehr polarisierend. Die Bereitschaft zu einem Konsens scheint rapide gesunken. Wir haben in den letzten Monaten viel gelesen über Fundamentalismus. Naja nicht direkt, aber da fallen mir die (europäisch-)deutsch-türkischen Beziehungen, die Religionsdiskussion, der BREXIT und natürlich die Fußball EM ein.


Warum die Fußball EM?


Da kann der kleine Mann (und das eine oder andere "Storch"-en-Weibchen) mal so richtig beweisen, wie viel Patriotismus so in ihm steckt. Ja und natürlich auch wie viel Männlichkeit. Da kann mal richtig motzen, wenn einfach Frauen Männerfußball kommentieren dürfen, dabei wünsche ich mir manchmal, dass das Kommentieren - zumindest im Fernsehen - rigoros untersagt wird. Als ob die peinlichen Vor- und Nachbetrachtungen - finanziert aus Zwangsabgaben - nicht schon schlimm genug sind. Fernsehen ohne Ton, immens beruhigend. Nun, das Medienspektakel, aufgebläht für den Kommerz, ist endlich vorbei. Zeit, sich wieder den ernsten Dingen zu widmen.


Ich hatte mich zuletzt mit der Frage beschäftigt, wie offen unsere Gesellschaft ist. Ich habe meine Sorgen benannt. Die Polarisierung scheint tatsächlich zuzunehmen.


Aber:


Ich habe mich unlängst über den Papst gefreut, der - anders als seine Vorgänger - in tiefer Demut seiner Gemeinschaft dient, Fehler der Vergangenheit bekennt und zu Toleranz ermutigt. Ich wünschte mir das von den in Verantwortung stehenden Volksvertretern und denen, die es werden wollen.


Ich habe mich über das Ergebnis aus der Abstimmung in UK gefreut, wenngleich das Ergebnis nicht unbedingt das ist, was ich persönlich verstehen kann und will. Es hat sich gezeigt, wie weit Europa entfernt von den Menschen ist, wie wenig tolerant die "Alten" und wie tolerant die "Jungen" sind. Ich habe mich geärgert über die Reaktion derer, die sich als Europäer bezeichnen und "nur das Gute für alle wollen".


Was war sonst noch so? Majestätsbeleidigung ... gähn, Armenienresolution ... doppelgähn, dann war da noch so eine komische neue Partei ... wie hat schon Brecht gesagt? "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch..." - überhaupt nicht gähn.


Warum die Überschrift?


Na König Fußball, die EM ist vorbei, die WM steht bevor .. mit noch mehr Zirkus, mit noch mehr Geldverschwendung und ... die Chance für den Patrioten, sein Innerstes nach außen zu kehren ...


Wenngleich doch die Bilder zeigen, dass wir alle eine Gemeinschaft sind, von denen die miteinander in Wettstreit sind, mal gewinnen, mal verlieren, ein ewiger Kreislauf ...
Da sind die Isländer und Waliser, die auch in der Niederlage keinen Grund zum Trauern sehen, gewinnen will jeder, verlieren darf man, traurig sein darüber auch. Aber nur der Dumme und Faule neidet dem Gewinner den Erfolg und das gilt nicht nur für den Fußball.


In diesem Sinne.




Euer BraBerliner







Review - Curvy Kate Ritzy

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Hallo Ihr Lieben,

ich hatte schon vor einer Weile diesen Review angekündigt. Nachdem ich zuletzt doch recht beruflich im Stress war, hatte ich entsprechend wenig Zeit und Lust, in der verbliebenen Zeit zu posten. Dazu kam, dass ich nach meinem Unfall letztes Jahr einigen Trainingsrückstand aufzuholen hatte. Aber nun habe ich meinen inneren Schweinehund besiegt und will kurz einen Überblick zum Curvy Kate Ritzy geben, den ich nun schon eine Weile in meinem Bestand habe und mit dem ich bislang überwiegend gute Erfahrungen gemacht habe.

Ich habe ja eigentlich kein besonderes Faible für gepaddete BHs, weil diese doch ziemlich stark formen und mein Busen doch ziemlich eigenwillig ist. Was man aber von gepaddeten BHs immer fälschlicherweise behauptet oder vermutet, ist nicht unbedingt richtig. So ist allgegenwärtig, durch das Padding würde die Brust besonders gepusht und hervorgehoben, was ich allerdings nicht bestätigen kann. Ich hatte ja vor einiger Zeit das Thema bei meiner Passformbetrachtung untersucht und festgestellt, dass viele gepaddete BHs kaum pushen, andererseits durch die dickere Stoffschicht sogar eine gewisse Unsichtbarkeit hervorgerufen wird. Darüber hinaus drücken die zusätzlichen Stoffschichten den Busen sogar stärker an den Körper. Sofern als Halfcup ausgeführt, entsteht so das „Dirndl-Profil“, was bei tieferen Ausschnitten dann das kräftige Dekolletee hervorruft.  Aber der Busen wird eben nur hervorgehoben, wenn der Ausschnitt tief genug ist, um das Dekolletee auch zu zeigen.

Curvy Kate Ritzy 38E
Dekolletee - wenn man will
Da ich generell gute Erfahrungen mit den Schnitten von Curvy Kate habe und insbesondere in der Übergangszeit, wenn dann doch die Stoffe der Oberbekleidung etwas dünner werden, ein gepaddeter BH sowohl in Bezug auf Wärme als auch in Bezug auf wenig Sichtbarkeit gute Dienste erweisen kann, wollte ich einen Versuch wagen und wurde nicht enttäuscht. Anders als der Tease, der stark vintage-angehaucht ist und mit dem kräftigen Muster deutlich durch  dünnere Stoffe durchdrückt, ist Ritzy mit seinem dezenten aber spannenden Streifenmuster deutlich weniger sichtbar. Das Uplift, dass der BH erzeugt, istim Vergleich zu anderen Marken deutlich dezenter. Lediglich Senkrechtnaht und Spitzenborte am Cuprand sind unter engen Shirts zu erkennen. Falls Dekolletee gewünscht ist, kann das mit einem tieferen Ausschnitt sichtbar gemacht werden.

Technische Daten:

Angaben in cm
Ritzy 38E
Material
Nylon 64 %
Polyester 27 %
Elasthan 9 %

Unterbrustband Länge: fest / locker
98 / 78
Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
10 / 5
Bügellänge / Bügelbreite
31  / 16
Steghöhe / Stegbreite unten / oben
9 / 7 / 1
Körbchentiefe
27
Trägerlänge / Trägerbreite
40 / 1,8

Schnittform:

Der BH ist als gepaddeter Halfcup im Balconnette-Stil ausgeführt. Charakteristisch die Quernaht und eine Senkrechtnaht in Körbchenmitte, dazu ein verstärkendes Seitenstäbchen und Außenträger. Ein hoher recht breiter Steg und ein breites mit 3 Haken in drei Positionen im Rücken verschließbar rundet das Bild ab.  Der breite Spitzenabschluss am Obercup der leicht gefütterten  festen Körbchen sowie elasthanhaltige Seitenteile sorgen für festen Halt. Die Träger sind, wie immer ausreichen lang und theoretisch auf kompletter Länge verstellbar.

Profil eher unspektakulär

Passform und Tragekomfort:

Der oben offene Schnitt am Obercup sorgt für genügend Toleranz, die Körbchen sind eher knapp. Die Bügel sind fest und die Länge ist zwar beachtlich, aber ein geringes Spiel am äußeren Ende verhindert ein Drücken in die Achseln. Anhand meiner eigenen Brustbeschaffenheit würde ich den BH als breitbrustgeeignet einstufen. Das Band ist fest, aber da es in Ruhelage etwas länger ist, ebenfalls angenehm, ohne zu drücken. Ich persönlich finde den BH als sehr angenehm.
Der BH formt erstaunlicherweise diskret und natürlich. Die Brust wird kräftig angehoben und zentriert, doch die offene Schnittform hält den Push-up-Effekt in Grenzen. Dennoch ist ein formender Effekt nicht zu übersehen.

Dreier - Hakenverschluss


Design:

Das Design ist einfach und dennoch raffiniert. Die Streifen im Cup, die breite Spitzenborte am Obercup, die Spitze am Verschluss und die Schleife mit Applikation zwischen den Cups geben dem BH einen gewissen modernen Reiz.

Sichtbarkeit:

Wer Dekolletee zeigen will, kann das mit dem BH und einem entsprechenden ausgeschnittenen Shirt. Die Senkrechtnaht ist deutlich zu erkennen, weniger der Spitzenabschluss. Insgesamt ist jedoch die formende Wirkung eher als diskret anzusehen

Senkrechtnaht drückt durch
Profil eher unauffällig

Fazit:

Curvy Kate Ritzy ist ein superbequemer BH mit Potential zum Vintage-Stil. Der BH erzeugt ein ordentliches Uplift und präsentiert ein nettes Dekolletee, wenn man es will. Insgesamt erhält er von mir die volle Anzahl an Komfort- und Spaßpunkten. Die Verarbeitung ist solide, der Preis angemessen.

Über Euere Kommentare freue ich mich wie immer.

Meine Bra-Garderobe hat wieder Zuwachs bekommen. Ein Longline (Freya Daydreamer), ein richtig guter Strapless (Fauve Rosa) und ein Vintage (Scantilly Feline Leopard) stehen demnächst zum Review an.

Eine Gute Zeit wünscht

Euer BraBerliner


Longline BHs – Freya Daydreamer

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Hallo Leute,

nach längerer Pause anbei heute wieder ein Testbericht.

Longline – BHs gelten allgemein als langweilig und unbequem. Ist natürlich Unsinn, fast jedes Label hat heute schicke und bequeme Longlines im Angebot, die einen leichten Touch zur Corsage haben, wahlweise unifarben oder mit bunten Motiven. Ich hatte bislang nur einen Longline (von Pour Moir?) getestet, der aber vom Schnitt her nicht meins war, dazu kamen die zu kleinen Cups. Danach habe ich es eine Weile gelassen. Mir waren, ehrlich gesagt, die meisten zu sehr in Richtung Corsage und damit zu „feminin“ geschnitten, wenn man das bei BHs überhaupt sagen kann. Dann habe ich den Daydreamer gesehen, den ich sowohl vom Schnitt her, als auch vom Muster her sehr interessant gefunden habe und ich dachte, ich probiere mal. Dazu kam, dass dieser Longline von Freya kommt. Bislang habe ich mit Freya, mit einer Ausnahme, eher weniger gute Erfahrungen bezüglich Kompatibilität mit meiner Brust gehabt, vielleicht klappt es ja mit einem Longline-BH.

Nach einem ersten Test, mit unschlüssigem Resümee und mehrfachem Tragen bin ich jetzt soweit, eine klare Empfehlung auszusprechen. Im Laufe der Jahre und nach vielen Tests bin ich in der Einschätzung vorsichtiger geworden. Einige BHs, die mir beim ersten Versuch super gefielen, sind in meiner täglichen Garderobe seltener enthalten, andere, die ich anfangs eher vorsichtig beurteilt habe, sind zum first runner aufgestiegen. Sämtliche Bewertungen sind subjektiv, so dass die ersten Bewertungen immer emotional auch durch die Optik auf das „Tragegefühl“ durchschlagen. Die richtige Empfehlung kommt erst nach einem langen Tag und nach mehrmaligem Tragen zustande. Das ist auch ein Grund, warum ich jetzt erst nach längerer Zeit entsprechende Berichte schreiben werde.

Aber zum Daydreamer. Der BH, der durchaus auch in die Rubrik Corsage gebucht werden kann – allerdings lassen sich die Träger nicht entfernen und der übliche Push-Effekt entfällt, ist ein mit 6 Häkchen im Rücken zu schließender Full-Cup-BH im leichten Balcony-Style.
Das Band ist rundum breit und unter den Cups etwa 3 cm breit, es trägt sich sehr bequem ohne Einschneiden und stützt sehr unauffällig. Überhaupt ist der BH sehr angenehm zu tragen, vermutlich ist die Materialmischung mit geringem Lycraanteil (6%) und die leichte Fütterung der Cups ein entscheidender Grund dafür. Etwas nervig, wenn man in Eile ist, ist das Schließen der 6 Haken, aber daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt.

Technische Daten:

Angaben in cm
Freya Daydreamer Longline 38E
Material
Nylon 55 %
Polyester 35 %
Lycra 9 %

Unterbrustband Länge: fest / locker
99 / 82
Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
13,5 / 10,5
Bügellänge / Bügelbreite
33  / 18
Steghöhe / Stegbreite unten / oben
13,5 / 9 / 1
Körbchentiefe
28
Trägerlänge / Trägerbreite
44 / 1,8


Schnittform:

Die Träger sind weniger weit außen angebracht, als beim Balconnette. Der BH hat auch keine Quernaht, aber zwei kräftige Senkrechtnähte, die auch durch die Bekleidung drücken, verleihen den leicht gefütterten Körbchen Stabilität und formen sehr natürlich ohne übermäßig anzuheben. Bei der Zuordnung bin ich deshalb eher unsicher. Vermutlich geht das Ganze als Full-Cup durch, da auch die Träger ja eher mittig als seitlich liegen.

Freya Daydreamer - der Name trifft 100% zu, eigentlich zu schade zum Verstecken

Passform und Tragekomfort:

Der BH sitzt wie eine zweite Haut. Ich war anfangs wegen des breiten Bandes unter den Cups skeptisch, ob es sich beim Sitzen einrollt, aber es blieb den ganzen Tag, wo es hingehört. Der Stoff ist sehr angenehm zur Haut, die Bügel drücken nicht und die Träger bleiben an Ort und Stelle. Insgesamt superbequem.

6 Haken als Verschluss, superbequem beim Tragen, lange Träger

Design:

Der Name Daydreamer passt perfekt zu diesem BH. In hellem Champagnerton mit einem fantasievollen Blütenmuster, das über den ganzen BH geht, kleine bunte Punkte auf den Trägern und drei zitronengelben Knöpfen zwischen den Cups fühlt man sich als Teil einer Blumenwiese. Man spürt ein inneres Verlangen, diesen schicken BH nicht vor den Blicken zu verstecken.

florales Muster rundum - stützt mit Komfort
Sichtbarkeit:

Die beiden Senkrechtnähte drücken durch den Stoffe, ansonsten ist nichts zu sehen, kein aufdringliches Pushen, die Brust bleibt, angenehm gestützt und leicht rund geformt, an Ort und Stelle.

unübersehbar - die Senkrechtnähte

von der Seite eher unauffälliges, natürliches Profil
Fazit:

Von wegen Longline gleich langweilig. Dieser BH ist spannend, bequem und ein echter Hingucker. Verarbeitung, Passform, Design und Komfort bekommen die volle Punktzahl. Weiter so Freya.

Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Bis dahin alles Gute
Euer BraBerliner


Weihnachten droht wieder mit Konsumrausch

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Hallo Ihr Lieben,

während ich so gemütlich am 4. Advent vor mich hinchille, wird mir eigentlich bewusst, wie schnell das Jahr wieder so um war. Das ist schon komisch, als Kind hat es immer ewig gedauert, die Zeit verging relativ langsam, insbesondere wenn man etwas neues entdecken wollte und der Termin dafür schon feststand.

Wenn man dann so im mittleren Alter ist, dann fehlt einem oft die Zeit für Dinge, die man gern macht. Im Alter, meint man, müsste eigentlich wieder alles langsam gehen, aber nein, die Jahre fliegen förmlich so dahin.

Was das mit dem Weihnachtskonsumrausch zu tun hat, werdet Ihr Euch fragen. Ganz einfach, wenn man sich mehr Zeit für die Dinge nehmen kann, die keinen Termin haben, dann nimmt man auch viele Dinge anders wahr, die man unter Volldampf gar nicht mehr bemerkt.

Es ist schon irre, wie wir das ganze zweite halbe Jahr vom Handel daran erinnert werden, ja bloß nicht Weihnachten zu vergessen. Das fängt an mit den ersten "Vorboten" in Form von Lebkuchen Ende August. Mittlerweile liegen ab September schon die ersten Christstollen im Supermarkt. Der Christstollen galt früher als besonders edles Weihnachtsbrot, da wurde alles reingetan, was man das ganze Jahr über nur spärlich verwenden konnte.

Rechtzeitig dann ab Anfang Oktober fangen die Glocken zu läuten an für den ganzen Elektronikramsch, den man ja unbedingt seinen Lieben rechtzeitig beschaffen müsste, denn ohne das ganze Spielzeud, das mit schon am Morgen überall in den Bahnen und Bussen begegnet würden wir wohl gar nicht mehr wissen, was wir tun sollen. Wie wär's mal mit richtiger Kommunikation? Wir sind mit Augen, Mund und Ohren zur Welt gekommen, um miteinander zu reden, uns zuzugesten, das Gespür für den oder die andere(n) wahrzunehmen. Heute schickt man sich wahrscheinlich schon MMS und SMS am selben Tisch.

Jetzt wird die letzte Runde eingeläutet, beginnend mit dem gedeckten Festtagstisch, der sich biegen wird, zum späteren Abend dann die passende Unterwäsche, die wir aber wahrscheinlich garnicht mehr anbekommen, weil wir uns so maßlos überfressen haben.

Ja und nicht zu vergessen das Feuerwerk, mit dem wir uns jedes Jahr gegenseitig belästigen, da löst sich das Geld in wahrstem Sinne in Rauch auf.

Pah, wie schön war doch Weihnachten, als wir nicht so im Überfluss gesessen haben und überlegen mussten, was wir uns schenken und wie wir die freien gemeinsamen Stunden für uns nutzen. Wärme kommt eben doch eher vom Miteinander umgehen, als vom gegenseitigen Überwerfen mit dem im Konsumrausch gesammelten Plunder. Dann läuft die Zeit bis zum nächsten Weihnachten auch wieder länger, weil die Vorfreude eben doch so eine geheime Sehnsucht ist.

Eine frohe Weihnacht mit viel Vorfreude wünscht Euch Euer

Braberliner




Sorry - ich brauchte mal eine kleine Blogpause

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Hallo liebe Leser,


wer in letzter Zeit hier unterwegs war, hat sicherlich neuen Beiträge vermisst. Zumal ich ja noch Reviews angekündigt hatte, die ich auch noch nachliefern werde.
Aber wie viele Dinge im Leben, gibt es auch mal Phasen, in denen andere Dinge anstehen. Ich hatte deshalb mal eine kleinere Pause eingelegt. Außerdem wollte ich mal wissen, wie die Besuchszahlen sich entwickeln, wenn nicht ständig neue Beiträge anstehen.


Versprochen, ich werde jetzt wieder einmal im Monat von mir hören lassen.


Für mich überraschen hat wohl Hunkemöller die Absicht einen Sport-BH für Männer auf den Markt zu bringen.


Hier der Link: Sport BH 


Ich bin ja gespannt, wie sich da die Verkaufszahlen entwickeln, aber immerhin die erste Firma, die das Thema sachlich anerkennt.


Ich würde mich freuen, wenn das Nachahmer findet und vor allem, wenn das Angebot auch auf Alltagswäsche ausgedehnt wird. Wobei ich mich mit den "Normalmodellen" durchaus wohl fühle.


Soviel erstmal von mir und bis dann.


Euer BraBerliner

Sommer in Sicht – Strapless gegen nervige Träger

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Hallo Ihr Lieben,

nach einigen Wochen Ruhe starte ich nun wieder leicht entspannt in die neue Blogsaison. Apropo Saison. Der Sommer steht wieder mal vor der Tür. Sommer heißt Sonne satt, Wärme, leichte Bekleidung und immer wieder die Träger, die durch den Stoff der Shirts durchdrücken. Vor allem die Versteller sind permanent zu sehen. Geht mal aufmerksam durch die Stadt und schaut Euch um, wie viele BH-Träger, besser wie viele Steller an den BH-Trägern so zu sehen sind.

Ich hatte bislang immer leichten Stress, wenn es um trägerlose BHs ging. Mal war das Körbchen irgendwie knittrig (Masquerade Tiffany), dann stand der Rand vom Cup ab (Freya Deco). Zwar waren beide irgendwie zu tragen, aber passend ist irgendwie anders.

Ich habe zur Abwechslung mal Fauve probiert. Die Marke Fauve, verwandt mit Fantasie ist zwar mittlerweile nicht mehr am Markt. Dennoch gibt es noch BHs und unter anderem mit dem  Rosa strapless, wie geschrieben einen BH mit abnehmbaren Trägern.
Fauve Rosa strapless 38E

Vorweg, der Rosa strapless ist nicht mein Traum-BH, aber wir sind mittlerweile zumindest Freunde geworden.

Technische Daten:

Angaben in cm

Fauve Rosa 38E

Material: Polyamid 32%; Polyester 63%;
Elasthan  5%

Unterbrustband Länge: fest / locker
102 / 84

Unterbrustband Höhe: Achseln / Verschluss
10 / 5,5

Bügellänge / Bügelbreite
31 / 18

Steghöhe / Stegbreite unten / oben
9 / 7 / 1,5

Körbchentiefe
30


Schnittform:

Der BH ist ein klassischer Strapless, d. h. er kommt im Balconnette-Stil daher. Träger sind dabei, aber die haben mich nicht interessiert. Die Träger sind weit außen angebracht, falls man sie verwenden will. Die Körbchen sind tief und die Bügel sehr breit. Das garantiert, dass diese definitiv die gesamte Brust umfassen und nicht übermäßig in die Mitte pushen. Der Steg ist sehr hoch, das breite Band mit leichter Silikonbeschichtung sichert bombensicheren Halt.

da ist garantiert nichts zu sehen

Passform und Tragekomfort:

Der oben offene Schnitt am Obercup sorgt für genügend Toleranz, die Körbchen sind dennoch – für mich überraschen – eher knapp. Die Körbchen reichen- auch durch den hohen Steg weit nach oben. Wer Dekolletee zeigen will, das will ich nun nicht, wird hier enttäuscht.  Anhand meiner eigenen Brustbeschaffenheit würde ich den BH als breitbrustgeeignet einstufen. Das Band ist ziemlich fest, aber von Hause aus etwas länger. Ich persönlich finde den BH als tragbar.

breites Band und hohe Körbchen

Der BH formt durch die Polsterung relativ brutal eine runde Brustform. Die breiten Bügel sorgen dafür, dass die Brust nicht zu sehr angehoben und zentriert wird und hält den Push-up-Effekt in Grenzen. Dennoch ist ein sowohl formender Effekt, wie auch ein markantes Profil nicht zu übersehen.

Design:

Das Design ist schlicht gehalten, aber durch Borten dennoch interessant. Die Spitze am Ende der Cups und den unteren Rändern sowie eine Applikation zwischen den Cups geben dem BH schlichte Eleganz.

Sichtbarkeit:

Der BH ist wegen seiner glatten Oberfläche nicht zu sehen, allerdings seine formende Wirkung.

vorn vorn unsichtbar

im Profil zeigt sich die formende Wirkung

Fazit:

Fauve Rosa strapless überzeugt mich von allen bisher getesteten strapless am meisten. Er bleibt in meiner Schublade. Ich werde aber weiter nach dem perfekten trägerlosen BH suchen müssen.

Über Euere Kommentare freue ich mich wie immer.

Euer BraBerliner


Scantilly – die Vintage-Marke von Curvy Kate

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Hallo Ihr Lieben,

wie vor kurzem versprochen, will ich regelmäßig ein Review zu diversen BHs erstellen, die gegebenenfalls auch für Euch in Frage kommen. Natürlich kann auch die weibliche Leserschaft hier schauen, schließlich ist es ja egal, ob der Busen, der vom BH unterstützt werden soll, weiblich oder männlich ist.

Ich hatte schon vor längerer Zeit gepostet, dass ich die Vintage-Marke von Curvy Kate – Scantilly– recht interessant finde. Zwar ist die Konstruktion der BHs eher so aufgebaut, dass die den Busen gekonnt in Szene setzt, aber unter dem Hemd oder Shirt ist es eigentlich egal, ob ein Dekolletee geformt wird oder nicht. Lasst Euch also nicht von den Shirtaufnahmen im Beitrag täuschen. Das Shirt ist weit ausgeschnitten und sehr körpernah, da fällt jeder Busen auf. Letztlich soll das Shirt ja nur dazu dienen, die Silhouette zu beurteilen.

Formeffekt grenzwertig

schönes Dekolletee


Aber zur Marke selbst. Unter dem Namen Scantilly hat Curvy Kate vor etwa zwei Jahren, voll im Trend, diverse Unterwäsche am Markt platziert, die für „größere“ Oberweiten erotische Ausstrahlung im Vintage-Stil bieten soll. Die BHs sind stark pushend und zentrieren demnach den Busen stark nach vorn. Zum Teil wird das durch zusätzliche, das Band unterstützende formende Elemente erreicht. Die Marke bietet im etwas höheren Preissegment damit gelungene und qualitativ hochwertige Dessous an, die es mit anderen Vintage-Marken aufnehmen kann. Neben den bekannten britischen Online-Shops führt auch Lace die Marke und auch bei Doppel-D kann man Unterwäsche von Scantilly kaufen.

Ich habe den BH „Feline Leopard“, der wie der Name verrät, das klassische Leopardenmuster aufweist, getestet. Dieser ist vom Aufbau eher weniger pushend, als zum Beispiel die Exemplare von „Invitation“, „Peek a Boo“ oder „All wrapped up“. Um allerdings den pushenden Effekt zu erreichen, habe ich diesmal zum etwas engeren 36er-Band bei meiner normalen Cup-Größe E gegriffen und ich fand den Effekt schon erstaunlich. Allerdings ist, wenn der BH insgesamt auch sehr bequem ist, der formende Effekt schon grenzwertig.

Allen Mädels die mitlesen, kann ich den BH wärmstens zum Dirndl empfehlen, da er ein sehr schönes Dekolletee formt.

Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
Feline Leopard 36E
Material
Polyamid 53 %
Baumwolle 36 %
Elasthan 11 %

UBB Länge: fest / locker
96 / 77
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
9,5 / 2,5
Bügellänge / Bügelbreite
28  / 15
Steghöhe / -breite unten / oben
9 / 7 / 1,2
Körbchentiefe
25
Trägerlänge / Trägerbreite
44 / 1,5

Schnittform:

Der BH ist ein gepaddeter Balconette. Eine Quernaht ist nicht vorhanden, dafür zwei Senkrechtnähte und ein fester Cupabschluss, der einen soliden Halfcup ergibt. Zwischen Außenträger und Bügelabschluss befindet wich ein dehnbarer Cupoberrand, der dazu führt, dass die Brust ohne Einschneiden sanft in das Körbchen befördert und zentriert wird.



Der Steg ist durchschnittlich hoch, leider im Rücken bei den kleineren Cups nur mit zwei Häkchen zu schließen. Die Körbchen selbst sind leicht dehnbar und stabil. Die Träger sind, wie immer ausreichend lang und theoretisch auf kompletter Länge verstellbar.



Passform und Tragekomfort:

Der oben offene Schnitt am Obercup sorgt für genügend Toleranz, die Körbchen sind ziemlich knapp. Die Bügel sind fest und die Länge ist zwar beachtlich, aber ein geringes Spiel am äußeren Ende verhindert ein Drücken in die Achseln. Grundsätzlich würde ich den BH als breitbrustgeeignet einstufen. Das Band ist weniger fest, der dehnbare Cupoberrand führt dazu, dass der BH, trotz des engeren Bandes ausgezeichnet sitzt und sehr bequem ist. Ich persönlich finde den BH als sehr angenehm.



Der BH formt ein kräftiges Dekolletee. Die Brust wird stark angehoben und zentriert, der Push-up-Effekt ist erheblich. Zumindest bei mir war die Grenze zum Überquellen am Cupoberrand (sogenannte Quadra-Boobs) erreicht.

Design:

Das Design gefällt mir sehr gut. Das feline Dekor im Cup, die breite Spitzenborte am Unterbrustband, die Schleife mit Applikation zwischen den Cups und das Mesh-Gewebe der Seitenteile geben tatsächlich einen gewissen Vintage-touch mit erotischer Ausstrahlung.

Sichtbarkeit:

Wer Dekolletee zeigen will, kann das mit dem BH und einem entsprechenden ausgeschnittenen Shirt. Unter einem Dirndl dürfte dieser BH ganze Arbeit leisten. Was mich dabei beeindruckt ist, dass trotz bewusst knapp gewählter Grüße nichts einschneidet oder drückt.



Fazit:

Bereits der „Feline Leopard Padded“ von Scantilly kommt mit großartigem Dekolletee, gutem Tragekomfort und gewissem Vintage-Potential daher. Vermutlich wird das bei „Peek a Boo“, „all wrapped up“ und „Invitation“ noch deutlicher der Fall sein. Breitbrustgeeignet ist der BH auf alle Fälle und auch wenn ich eigentlich nicht dazu neige, zu viel Dekolletee zu zeigen, kann ich ein gewisses Verlangen, die drei anderen zu testen, nicht ganz unterdrücken. Vielleicht mache ich es ja irgendwann demnächst doch und berichte dann wieder hier.

Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Ein schönes Osterfest im Kreis Eurer Lieben wünscht


Euer BraBerliner

Trägerloser Sommer – Hunkemöller Maya

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Hallo Ihr Lieben,

ich bin weiter auf der Suche nach dem trägerlosen Sommer und diesmal fündig geworden bei Hunkemöller. Die Firma Hunkemöller vor über hundert Jahren als Dessousgeschäft in Amsterdam gegründet, ist mittlerweile in vielen deutschen Städten mit ihren eigenen Brands aktiv.

Hunkemöller bietet ein umfangreiches Angebot an Dessous, Bademoden und Hauswäsche. Jeder ist schon unzählige Male an einer Filiale vorbeigekommen, vielleicht also mal ein Grund, dort auf die Suche zu gehen. Gesagt, getan, im Rahmen einer Werbeaktion drei BHs kaufen, zwei bezahlen, habe ich mir drei trägerlose Modelle bestellt und dann in eine Filiale liefern lassen, heute stelle ich das erste der drei Exemplare vor.

Die Serie Maya gibt es wahlweise als Plunge, Full-Cup, Balconnette oder Multiway/Strapless in verschiedenen Farben. Ich auf der Suche nach strapless habe natürlich das Multiway/Strapless-Modell in dezentem schwarz gewählt.

Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
Maya strapless 85E
Material
Polyamid 67 %
Polyester 23 %
Elasthan 10 %

UBB Länge: fest / locker
95 / 77
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
11 / 6
Bügellänge / Bügelbreite
34  / 18
Steghöhe / -breite unten / oben
8 / 5 / 1
Körbchentiefe
27
Trägerlänge / Trägerbreite
42 / 1,5

Schnittform:

Maya ist ein grundständiger Balconnette mit breitem Band, welches im Rücken mit drei mal drei Haken zu schließen ist. Ein mittelhoher Steg und seitenverstärkende Stäbchen geben dem BH eine stabile Form. Zusätzlichen Halt geben die in strapless BH eingelegten Silikonstreifen. Gepaddete Cups mit relativ langen Bügel stützen die Brust und geben ihr eine natürliche runde Form. Die Cups sind eher etwas flacher geschnitten. In Cup E ohne Träger ok, mit Trägern schon grenzwertig.

trägerlos - ok


mit Trägern - ordentliches Dekolletee

Die Träger sind mit ca. 42 cm lang genug, um den BH traditionell zu tragen, zum Kreuzen wären bei mir einige cm mehr erforderlich. Allerdings kleiner Wermutstropfen, ich habe Zweifel, dass die Träger in allen Situationen in ihrer Verankerung bleiben. Ist mir allerdings egal, da ich einen trägerlosen BH wollte.

Passform und Tragekomfort:

Ich war skeptisch und wurde von dem außerordentlich hohen Tragekomfort überrascht. Die Körbchen sind weich gepolstert und sehr angenehm auf der Haut. Einzig die „Trägerverlängerung“ im Rücken ist zu spüren. Trotz langer Bügel piekt es nicht in die Achseln, die Körbchen sind breit und weniger flach, damit gut für die Breitbrust geeignet.

Seitenverstärkung durch Stäbchen - breites stabiles Band
Der BH formt eine natürliche Brustform, ohne Unterschied ob mit oder ohne Träger getragen.

Design:

Das Design ist schlicht und gleichzeitig elegant. Kaum zu glauben, dass der Preis im Bereich unter dreißig Euro liegt. Der sanften Stickerei in den Cups sind ergänzend Schleifen an den Trägern und zwischen den Cups mit einer kleinen Applikation beigefügt.

kein durchdrücken

Sichtbarkeit:

Die Spitze drückt nicht durch das Shirt, der BH ist, von der Formgebung abgesehen, nicht sichtbar.

runde natürliche Brustform

Fazit:

Mein erster Hunkemöller-BH gefällt mir sehr gut. Passform, Komfort und Verarbeitung überzeugen mich zum kleinen Preis. Daumen hoch.


Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Euer BraBerliner

Strapless – Hunkemöller die Zweite

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Was macht man eigentlich zu Pfingsten? In die Sonne gehen und sich erholen. Blöd nur, wenn draußen eine Art Dauerregen runterkommt, nicht besonders stark, aber gleichmäßig.
Und während draußen die Dämmerung den ganzen Vormittag anzudauern scheint und gleichmäßiger Regen zu hören ist, schreibe ich drinnen den Bericht zum zweiten Hunkemöller strapless BH, der eigentlich für die sonnigen Tage gedacht ist.


Wie zuvor schon Maya gibt es Theresa in mehreren Varianten. So kann man zwischen Balconette, Plunge oder Vollcup jeweils mit oder ohne Padding (vorgeformt) wählen.
Die verfügbaren Größen bei Theresa liegen zwischen 70A und 90F, zu beachten sind die üblicherweise flach geschnittenen Körbchen, die Bänder fallen – zumindest in der 85 – analog der meisten anderen Hersteller aus.

Die Marke richtet sich ja vor allem an jüngere Frauen, zumindest die Kampagnen, die zu Zeit laufen, bestätigen diese Strategie. So ist es wenig verwunderlich, wenn viele BHs eher schlicht oder mit weniger Schnörkeln daher kommen, dafür aber vorgeformt und eher abflachend konstruiert sind. Da bildet Theresa keine Ausnahme. 

Flach geschnitten - flach geformt- hier schon beinahe grenzwertig zu Quadraboobs

Wenn man BHs von Hunkemöller mit der jugendlichen Marke Cleo von Panache vergleicht, dann muss sich Hunkemöller was die Farben anbetrifft, nicht verstecken. Allerdings verstecken die BHs von Hunkemöller durch ihren Schnitt dezent die Brust, während die Schnitte von Cleo meist stark pushen und betonen. 

Bei den Preisen liegen die BHs von Hunkemöller meist deutlich unter denen von Cleo, die Qualität scheint auch in Ordnung, allerdings kann ich zur Haltbarkeit noch nicht viel sagen, da ich BHs von Hunkemöller erst seit zwei Monaten besitze.

Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
Theresa strapless 85E
Material
Polyamid 67 %
Polyester 23 %
Elasthan 10 %

UBB Länge: fest / locker
97 / 75
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
10,5 / 5,5
Bügellänge / Bügelbreite
33  / 19
Steghöhe / -breite unten / oben
9 / 5,5 / 1,5
Körbchentiefe
26
Trägerlänge / Trägerbreite
44 / 1,5

Schnittform:

Die Schnittform von Theresa erinnert sehr stark an Maya, wenngleich mir das Band dehnbarer erschien und die Körbchen noch flacher geschnitten zu sein scheinen. Ansonsten lassen sich wenige Unterschiede ausmachen. Sowohl das Band, das im Rücken mit drei mal drei Haken zu schließen ist, der mittelhohe Steg und die seitenverstärkenden Stäbchen erinnern stark an Maya. 

gut erkennbar die Seitenstäbchen und die "Trägerversankerung", die leider etwas drückt

Die Cups sind gepaddet und geben den nötigen Halt auch ohne Träger, die Brust wird nicht besonders stark gepusht, eher in ihrer natürlichen Form belassen, wenngleich die eher flachen Körbchen auch die Brust eher abflachen.
Die Träger sind mit ca. 44 cm minimal länger  als bei Maya und damit ausreichend lang, um den BH traditionell zu tragen, auch hier, wie bei Maya, erscheint mir die Befestigung anfällig, so dass die Träger möglicherweise aus ihrer Verankerung rutschen.

Passform und Tragekomfort:

Der BH trägt sich sehr angenehm. Ich führe das auf die Polsterung in den Körbchen zurück, die den Druck der recht harten Bügel stark dämpfen. Auch bei diesem BH ist der Stoff im Körbchen angenehm weich und hautverträglich. Konstruktiv Reserven auch hier bei den Verankerungen der Träger am hinteren Band, die man im Rücken spürt. Insgesamt deckt sich der Tragekomfort mit der möglichen Zielgruppe. Schließlich zielt Hunkemöller offensichtlich auf eine Zielgruppe, in der das Tragen eines BHs nicht unbedingt als alternativlos gilt. Angenehm zu tragende und unauffällige BHs dürften da am ehesten ankommen.

breites Band stützt gut - insbesondere wichtig bei Trägerlosen

Der BH formt eine natürliche Brustform, ohne Unterschied ob mit oder ohne Träger getragen.

Design:

Auch hier ein Kompliment an das einfache aber durchaus attraktive Design. Zarte Spitzenstickerei und kleine Schleifen an Trägern und zwischen den Cups ergänzen auch im Farbton das apricot-gemusterte gelb der Körbchen. Möglicherweise mag der Farbton nicht allen zusagen. 

In der Vorderanscht sind die Senkrechtnähte gut zu erkennen, die Spitzenmuster jedoch nicht

Zumindest fiel er unter hellen T-Shirts überhaupt nicht auf.

Sichtbarkeit:

Die Spitze drückt nicht durch das Shirt, der BH ist, von der Formgebung abgesehen, nicht sichtbar. Der Farbton ist unter hellen Shirts nicht sichtbar. 

Im Profil fällt der Theresa viel weniger auf, als meine ungepaddeten Curvy Kates

Auch hier habe ich gelernt, dass eine Polsterung nicht unbedingt zu größerer Sichtbarkeit führt.

Fazit:

Wie bereits bei Maya kann Hunkemöller mich auch mit Theresa überzeugen. Sowohl die Passform, insbesondere der Komfort aber auch die Verarbeitung sind zum Preis von unter dreißig Euro fair.

Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Fabulous Full Cup? – Hunkemöller Diva

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Hallo Ihr Lieben,

einmal pro Monat hatte ich mir ein Review vorgenommen und das kommt heute. Nach meinem positiven Gesamteindruck von Hunkemöller habe ich nunmehr auch zwei Full Cups in meinem Sortiment. Als erstes Review heute den BH Diva.

Zuvor noch ein paar Worte zur Marke selbst, die ich in den letzten Wochen etwas genauer untersucht habe. Grundsätzlich bietet Hunkemöller ein recht breites Spektrum an Unterwäsche und Bademode an, wobei sich alles stärker an junge und heranwachsende Frauen richtet. Dementsprechend reicht das Angebot auch überwiegend in den Größen 65 bis 80 und den Cups AA bis E. In den Größen jenseits von 80er Bändern und größeren Cups als E sieht es schon deutlich übersichtlicher aus. Bei den Plunges habe ich zum Beispiel nichts Besonderes gefunden. Deutlich besser ist das Angebot bei Balconnetts, allerdings habe ich  hier ausschließlich gepaddete BHs gefunden. Bralettes gibt es zwischen XS und L, einzeln auch in XL, wobei ich hier bei den Größen noch nicht genau weiß, was das konkret heißt. Das beste Angebot in größeren Größen habe ich bei den Fullcups gefunden, hier vor allem ohne Padding. Dabei sind mir zwei BHs aufgefallen, die ich probierenswert fand. Zum einen „Diva“ mit üppiger Spitze, zum anderen Sophie mit Punkten, eher schlicht gehalten. Heute werde ich mich Diva zuwenden, demnächst dann auch Sophie.

Die Hunkemöller-Filiale im Berliner Hauptbahnhof, die ich diesmal aufgesucht habe, ist schick eingerichtet. Im hinteren Teil befinden sich gut beleuchtete und mit großem Spiegel und genügend Aufhänge- und Ablegemöglichkeiten eingerichtete Kabinen. In den Kabinen kann man diskret per Klingel eine Verkäuferin zur Beratung anfragen. Da beide BHs ausgezeichnet saßen, habe ich diesmal kein zweites Urteil nachgefragt. Die Verkäuferin war sehr nett und das Probieren war kein Problem. Bei Hunkemöller meint man es ernst mit den eigenen Regeln. Allerdings kann ich nur die Filiale beurteilen, die ich aufgesucht habe und die ich garantiert beim nächsten Bedarf wieder aufsuchen werde.

Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
Diva 85F
Material
Polyamid 62 %
Polyester 27 %
Elasthan 11 %

UBB Länge: fest / locker
98 / 74
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
13 / 5
Bügellänge / Bügelbreite
31  / 17
Steghöhe / -breite unten / oben
8 / 5 / 1
Körbchentiefe
28
Trägerlänge / Trägerbreite
30 / 2

Schnittform:

Der BH ist ein typischer Full Cup mit mittig befestigten Trägern, 30 cm liest sich erstmal als wenig, aber da der BH weit nach oben reicht, reichen sie bei mir völlig aus. Eine Quernaht zieht sich vom unteren Stegansatz schräg durch den Cup und trennt so das durchsichtige Meschgewebe im Obercup vom undurchsichtigen unteren Cup ab. Der Steg ist normal hoch und oben sind die Bügel eng beieinander. Die Cups sind eher flach geschnitten.

Hunkemölller Diva 85F

Passform und Tragekomfort:

Ich habe den BH, den ich in der Filiale reservieren lassen habe, dort probiert und konnte der Verkäuferin mitteilen, der BH sitzt perfekt. Der BH sitzt in der Tat perfekt wie eine zweite Haut. Der obere Haken ist etwas leichtgängig und hakt sich beim Schließen der unteren Haken immer wieder aus, mit etwas Nachbiegen habe ich das korrigiert. Der hohe Elasthananteil sorgt für ein perfektes Anliegen der Cups an der Brust. Das breite Band mit drei Haken gibt perfekte Unterstützung und sitzt super.
Der BH ist den ganzen Tag über nicht zu spüren, kein Einschneiden und kein Pieken der Bügel, die zwar etwas schmaler geschnitten sind, aber insgesamt gutmütig nachgeben.



Der BH formt eine natürliche Brustform.

Design:

Der Name Diva ist durchaus angemessen. Die Spitze am Obercup nebst Cupabschluss, die sich über den Steg zieht und sanft im Untercup fortgeführt wird, sorgt für ein sehr schönes Design. Die Stickerei rahmt auch den Untercup und setzt sich vor bis in die Träger fort. Insgesamt finde ich das Design sehr gelungen, so dass ich über weitere Diven in anderen Farben ernsthaft nachdenke.

schicke Spitze am Obercup bis über den Steg

keine Brötchen, keine unnötigen Falten

Sichtbarkeit:

Die Spitze drückt sich durch eng anliegende Shirts durch, was allerdings auch zu erwarten war. Ansonsten ist der BH allerdings nahezu unauffällig. Das Durchscheinen lässt sich allerdings mit passendem Oberteil effektiv verhindern, so dass auch bei hohen Temperaturen nichts gegen das Tragen dieses BHs spricht.

Wer würde hier einen BH vermuten?

Auch von vorn ist nichts zu sehen

Fazit:

Insgesamt kann Diva mit einer sehr guten Passform und ausgezeichnetem Komfort überzeugen. Die Verarbeitung ist gut und der Preis von knapp unter dreißig Euro fair.

Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.


Euer BraBerliner

Fabulous Full Cup – Hunkemöller Sophie

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Hallo Ihr Lieben,

nachdem schon unruhig nachgefragt wurde, ob denn mein Blog überhaupt noch aktiv ist, will ich heute den versprochenen zweiten Full-Cup-Review zu Hunkemöller nachreichen.
Zur Marke selbst hatte ich ja schon einiges geschrieben, deshalb heute nur ganz kurz. Zurzeit läuft wieder eine Kampagne mit Doutzen Kroes, dem Werbemodel der Marke. Auch hier liegt der Fokus auf jungen und heranwachsenden Frauen. Man kann sich darüber streiten, ob damit ein falsches Körperziel verfolgt wird, andere Marken, insbesondere englische Labels sind da in Punkto Körpervielfalt vielleicht etwas weiter. Unbenommen davon passt das „Botschafter-Model“ gut zur Marke und Hunkemöller versucht allen ein gutes Körpergefühl zu vermitteln, auch wenn man bei der Werbung noch etwas auf alten Wegen unterwegs ist.

Sophie 85F in Kobaltblau

Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
Sophie 85F
Material
Polyamid 87 %
Elasthan 13 %

UBB Länge: fest / locker
99 / 74
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
11 / 6
Bügellänge / Bügelbreite
32  / 17
Steghöhe / -breite unten / oben
9 / 5 / 1
Körbchentiefe
28
Trägerlänge / Trägerbreite
35 / 2

Schnittform:

Der BH ist ein typischer Full Cup mit mittig befestigten Trägern, 35 cm Trägerlänge sind zwar nicht üppig, aber für diesen BH völlig ausreichend. Die Quernaht geht mitten durch den Cup und trennt besticktes Gewebe im Obercup vom doppellagig ausgeführten unteren Cup ab. Der Steg ist normal hoch und oben sind die Bügel eng beieinander. Die Cups sind, hunkemöllertypisch eher flach geschnitten.

Passform und Tragekomfort:

Ich habe den BH, den ich in der Filiale reservieren lassen habe, dort probiert und konnte der Verkäuferin mitteilen, der BH sitzt perfekt. Der BH sitzt in der Tat perfekt wie eine zweite Haut. Etwas störend ist die Quernaht, die sehr erhaben ist und somit auch eine Art Kante bildet. Der hohe Elasthananteil sorgt für ein perfektes Anliegen der Cups an der Brust. Der BH ist sehr bequem, kein Einschneiden und kein Pieken der Bügel, die zwar etwas schmaler geschnitten sind, aber insgesamt gutmütig nachgeben.


trotz verdrehtem Träger angenehm zu tragen

Der BH formt eine natürliche Brustform. Die elastischen Cups geben guten Halt und passen sich gut der Brust an.

Design:

Das Design von Sophie ist eher schlicht, allerdings geben die stickereiartigen Punkte dem BH ein gewisses etwas. Ich habe inzwischen noch einen dritten Full-Cup von Hunkemöller, diesmal in 90E in anderem Farbton, der ähnlich designed ist, da die Schnittform der BHs sehr gut zu meiner Brust passt. 

oben bestickt, unten glatt, allerdings kräftige Quernaht


Trotz einfacher, eher klassischer Form kommt der BH sehr modisch rüber, was nicht unwesentlich auf das kräftige Kobaltblau zurückzuführen ist. 



Dazu eine einfache Applikation zwischen den Cups, die alles etwas aufpeppt.

Sichtbarkeit:

Die Quernaht drückt sich durch eng anliegende Shirts durch, was allerdings auch zu erwarten war. Ansonsten ist der BH unauffällig. Der kräftige Farbton sollte durch ein undurchsichtiges Oberteil überdeckt werden, da der BH eher für Herbst und Winter geeignet ist, dürfte das kein Problem sein.

unauffällig von vorn ...
... und im Profil eigentlich auch.
Fazit:

Insgesamt kann auch Sophie wie schon Diva mit einer sehr guten Passform und ausgezeichnetem Komfort überzeugen. Die Verarbeitung ist gut und der Preis von knapp unter dreißig Euro fair.


Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Euer BraBerliner

Sugar Shape – Nelly

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Hallo Ihr Lieben,

nach einer längeren Pause nun das nächste Review nach einer kurzen Zwischenpause. Ich hoffe, dass ich damit eine Art Ausgleich für zwei Monate Funkstille liefere.

Das Label SugarShape wurde von zwei Schwestern gegründet, die mit den im Handel zu erwerbenden BHs unzufrieden waren und so ihre eigenen BHs herstellten. Daraus wurde eine Geschäftsidee, die nunmehr schon seit 2012 funktioniert.

Das Motto des Labels ist: „Mit SugarShape macht Dessous-Shopping endlich Spaß“
Besonderheit von SugarShape ist ein eigenes Maßsystem. Anders, als bei den gängigen Marken, werden bei SugarShape zwei Maße verwendet, ein Unterbrustmaß und ein zweites über die volle Brust. Allerdings wird mittlerweile als Orientierung ein Tabellenmaß mit angegeben, was dem eigenen Maßsystem wahrscheinlich in den meisten Fällen am nächsten kommen soll. 
Da aber Maße und eigentliche Passform immer zweierlei Dinge sind, kann man bei SugarShape auch eine sogenannte  VIB-Box bestellen. Man muss hierzu seine Maße eintragen und erhält dann eine Zusammenstellung von mehreren BHs zur Anprobe, was nicht passt oder gefällt, kann man zurückschicken. Auf diese Weise wird Kundenbindung aufgebaut und gleichzeitig mehr über die Passform und Interessen der Kundinnen herausgefunden. Man könnte das Neudeutsch unter „Win-Win-Situation“ zusammenfassen.


Nun, ich habe mal anhand meiner Erfahrungen mit diversen BHs (Formen und Größen), meine Maße mit 90 / 107,5 (entspricht nach SugarShape – Umrechnungstabelle einer 85D) angegeben und mir einen ungefütterten Plunge schicken lassen. Und siehe da, er passt.



Zu den technischen Daten:

Angaben in cm
SugarShape Nelly 90/107,5
Material
Polyamid 85 %
Elasthan 15 %
Futter: 100% Polyamid

UBB Länge: fest / locker
94 / 78
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
9,5 / 5,5
Bügellänge / Bügelbreite
28  / 18
Steghöhe / -breite unten / oben
5 / 6 / 1
Körbchentiefe
28
Trägerlänge / Trägerbreite
42 / 2

Schnittform:

Der BH ist ein Plunge-BH, charakterisiert durch einen niedrigen Steg, wodurch die Brust nach mittig vorn gehoben wird. Plunge-BHs werden vorzugsweise zu Shirts mit V-Ausschnitt getragen, da dann der BH nicht zu sehen ist. Die Körbchen werden durch V-förmige Quernähte mit jeweils einer Senkrechtnaht stabilisiert. Die Bügel sind relativ tief gesetzt, die Körbchen selbst sind durch den hohen Elasthananteil im Gewebe elastisch. 


Der BH ist ungefüttert, einzig im Untercup ist eine als Futter gedachte zweite Stoffschicht enthalten.


Passform und Tragekomfort:

Der BH passt. Ich meine, er sitzt jetzt nicht super perfekt, aber im Allgemeinen sitzen bei mir Plunges nie perfekt. Im Vergleich mit meinen anderen Plunges sitzt der Nelly erstaunlich gut. Etwas störend ist ein leichtes Quietschen der Bügel, das hat sich aber schon nach der ersten Wäsche gegeben. Der hohe Elasthananteil in den Körbchen sorgt für ein perfektes Anliegen der Cups an der Brust. Der BH ist sehr bequem, kein Einschneiden und kein Pieken der etwas flachen Bügel, die auch von der Länge her rechtzeitig vor der Achselhöhle enden.


Der BH formt ziemlich wenig. Nun könnte man sagen, ich hätte eventuell ein Band enger nehmen können und dann auch die Träger etwas kürzen, aber die gewählte Einstellung war super bequem und es ist mir auch ganz recht, wenn ein BH vor allem Stütze gibt ohne übermäßig zu formen. Schließlich will ich meine eh schon vorhandenen Kurven nicht noch zusätzlich betonen.



Seitlich der Cups sorgt ein senkrechter Stab für zusätzliche Stabilität.



Super bequem auch das mit drei im Rücken zu schließenden Haken ausgeführte Unterbrustband, mittlerweile finde ich ohnehin Bänder mit dreier-Hakenverschluss sehr angenehm.

Design:

Mir sagt das schlichte Design zu, insbesondere aber der leichte Minz-Farbton, die meschartigen Obercups mit dem gestickten Cupabschluss und die schlichte Schleife zwischen den Cups.


Sichtbarkeit:

Wie bei allen mit Stickereien verzierten BHs kann man auch diesen unter engen Shirts nicht verbergen, da sich die Stickereien durchdrücken. Der Farbton hingegen, wegen des Pastelltones ist auch unter einem weißen Shirt kaum zu erkennen. Da der BH weniger formt, als andere Modelle, ist er auch im Profil weniger präsent, von vorn ohnehin nur zu erahnen




Fazit:

Mein SugarShape BH-Experiment ist geglückt. Ich habe einen, mit einem Preis von ca. 65€ nicht zu teuren BH erworben, der in Bezug auf Komfort und Tragbarkeit keine Wünsche offenlässt. Ich kenne nun meine SugarShape-Größe und werde dem Label die Treue halten. Ich kann den BH mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Über Eure Kommentare freue ich mich wie immer.

Euer BraBerliner


Plunge BH – Vergleich Matilda (Elomi) mit Kiara (Hunkemöller)

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Hallo Ihr Lieben,

das Jahr neigt sich dem Ende zu. Damit ist auch mein fünftes Blogjahr nun vollständig. In diesem Jahr habe ich weniger Beiträge geschrieben. Einzelne meinten schon, ich hätte aufgegeben. Aber nein, ich werde weitermachen, wenn auch nicht mehr mit so vielen Beiträgen.

In diesem Jahr hat das einstige Blogfieber der Dessous-Blog sowieso nachgelassen. Nur noch die Marken-Blogs und einige wenige professionelle Bloggerinnen sind aktiv. Umso wichtiger ist mir, dass ich in einem Jahr, das von vielen konservativen Entwicklungen geprägt war, dabei bleibe. Soviel vorweg.

Heute möchte ich Euch zwei Plunge-BHs vorstellen, die wohl unterschiedlicher nicht ausfallen könnten. Zum einen den Matilda von Elomi, einer britischen Marke, die zur Wacoal-Gruppe gehört, zu der unter anderem auch die Marken Freya und Fantasie gehören, von denen ich auch bereits BHs vorgestellt habe. Elomi galt lange Zeit als Oma-Marke mit langweiligen BHs, hat sich aber in den letzten Jahren zu einer Marke gewandelt, die viele attraktive BHs im Bereich der größeren Bänder und Cupgrößen im Markt hat und keineswegs langweilig ist.

Matilda von Elomi in 38DD (85E)


Der andere Plunge kommt aus der Noir-Kollektion von Hunkemöller, der BHs zuletzt hier im Fokus waren.

Kiara von Hunkemöller Noir

Plunges sollen ja eigentlich Dekolletee unter tief geschnittenen Oberteilen formen, man könnte meinen, nichts für Männer. Allerdings habe ich mich bisalng daran wenig gestört und der Vorteil der Plunges ist der flache Steg, der das Brustbein vielmehr schont, als die meisten Halfcups und Balconnettes.

Wenn ich unterschiedlich meine, dann ist damit sowohl die Konstruktion, als auch die Passform gemeint, wobei mir interessanterweise beide BHs recht gut passen. Während Matilda farbgewaltig, leicht erotisch aber sonst eher artig daherkommt, versprüht der Kiara aus Noir-Kollektion viel erotischen Charme. Insbesondere die im vorderern Teil um breite Spitze erweiterten Träger, der flache Steg und die schichtig angelegte untere Cuphälfte, ergänzt um eine dünne obere Spitzencuphälfte erinnern eher an eine Büstenhebe, als an einen BH.

viel Spitze wenig Cup, erotisch aber sehr schick

Beim Matilda fällt sofort die wertige Cupverzierung im Obercup auf, die passend zum knalligen Rot des BHs, der selbst aus dünnem Mesh-Gewebe besteht einen erotischen Glanz verleihen.

BH-Form und Konstruktion:

Matilda hat einen für einen Plunge eher hohen Steg, die eher schmalen Bügel erinnern stark an die Schnitte von Freya, die Körbchentiefe erscheint flacher, als bei anderen Elomis, wobei die elastische Spitze aufgrund des hohen Elasthananteils gutmütig nachgibt.



Kiara besitzt ein sehr festes Band. Ungewöhnlich für sonst eher weiche Bänder bei Hunkemöller, war ich froh mit einer 90E eine Kreuzgröße nach oben gewählt zu haben. Der viele Spitze an den Trägern verlangen eine präzise Einstellung, sonst formt der BH ein unmögliches Profil, wobei eine gewisse spitze Form unvermeidlich ist.

Superfester Halt durchsuperfestes Band

Beide BHs haben die für Plunges klassische schräge Quernaht vom Zentrum des Stegs zu den Trägern, die jeweils außen befestigt sind, um das für Plunges übliche Dekolletee zu formen. Das gelingt allerdings beim Kiara besser.

Passform und Tragekomfort:

Der Matilda sitzt angenehm, wenn er die obligatorischen Wäschen hinter sich hat, zunächst erscheint das Gewebe mit dominierendem Polyamid-, Polyethylengemisch kratzig, das gibt sich jedoch schnell. Ich hatte vom hohen Elasthananteil mehr Weichheit erwartet. Die Körbchen passen sich der Brust perfekt an und der Cuprand gibt gutmütig nach. Die Trägerlänge ist nicht üppig, aber ausreichend, um meinen Ansprüchen zu genügen. Vielen herzlichen Dank nochmal an das DoppelD-Team für die umfangreiche Beratung, denn dort habe ich den BH gekauft.

hinten ist noch die Möglichkeit zum Träger verbinden vorhanden

leichte Falten beim Armhoch,aber kein Problem

Kiara verlangt eine sehr genaue Trägerregulierung, sonst wirft die Spitze an den Trägern eigenartige Falten. Das Konzept in Summe geht jedoch auf, da die Brust in den Cups sanft gen Mitte geschoben wird. Insgesamt fast zu schade, um den BH durch ein Shirt zu verdecken. 

festes Band und Bügellänge sorgen für Stütze, allerdings formt der BH etwas spitz

Mit der richtigen Trägereinstellung sitzt der BH super

Dennoch wäre ein höherer Elasthananteil in den Trägern wohl besser gewesen. Das insgesamt sehr feste Band gibt ausgezeichneten Halt und kompensiert so die etwas eigenartige Trägerkonstruktion. Wenn der BH einmal richtig sitzt, scheint er sich mit dem Körper zu einer Einheit zu verbinden.

Design:

Das Design von Matilda ist von schlichter Eleganz mit Ausrufezeichen geprägt. Ausrufezeichen deshalb, weil die Verzierung im Obercup zusammen mit dem kräftigen Rot sehr viel Eleganz und Frische versprüht. Dadurch ist der BH alles andere als langweilig.

insgesamt stimmig und elegant

Kiara gibt jugendliche Frische wieder. Das Leo-Design im Obercup, die Schichten im Untercup, der tiefe Steg und die breiten Spitzenträger sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Wie oben schon gesagt, ist es fast zu schade, den BH durch die Oberbekleidung zu verstecken. Er könnte gut auch als Bikinioberteil zum Einsatz kommen.

Verarbeitung:

Beide BHs sind ausgezeichnet verarbeitet. Alle Applikationen, sowie die Befestigungsringe und Versteller an den Trägern sind aus solidem Metall (die Scanner der Sicherheitskontrolle am Flughafen lassen grüßen). Ich habe nur saubere Nähte ohne irgendwelche Fadenreste gefunden und auch die Schichtung am Kiara ist sehr sauber ausgeführt.

Technische Daten:

Angaben in cm
Elomi Matilda 38DD / 85E
Material
Polyamid 57 %
Polyethylen 24%
Elasthan 19 %

UBB Länge: fest / locker
97 / 82
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
9 / 3,8
Bügellänge / Bügelbreite
29  / 16
Steghöhe / -breite unten / oben
5,5 / 5 / 1
Körbchentiefe
26
Trägerlänge / Trägerbreite
Verschluss
34 / 2
3 x 2 Haken

Angaben in cm
Hunkemöller Kiara 90E
Material
Polyamid 49 %
Polyethylen 49%
Elasthan 2 %

UBB Länge: fest / locker
95 / 84
UBB Höhe: Achseln / Verschluss
9 / 6
Bügellänge / Bügelbreite
28  / 21
Steghöhe / -breite unten / oben
4 / 6 / 1
Körbchentiefe
28
Trägerlänge / Trägerbreite
Verschluss
48 / 1,8
3 x 3 Haken

Fazit:

Zwei sehr unterschiedliche, aber auf alle Fälle hochwertige, gut sitzende und preislich erschwingliche BHs (Matilda ca. 69, Kiara ca. 45€). Fürs Dekolletee ist Kiara klarer Sieger, fürs unkomplizierte Tragegefühl liegt Matilda deutlich vorn. Beide BHs bleiben in meinem Bestand, auch wenn sie an mir kleine optische „Mängel“ aufwiesen.

Matilda unterm Shirt unauffällig

Matilda formt sehr natürlich
Der Kiara lässt sich nur schwer verstecken, aber eigentlich will man das ja gar nicht

Für alle, die das Pushen mögen, kommt demnächst ein Review vom Superboost Lace der Marke Gossard.  

Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim Lesen, natürlich einen guten Rutsch und einen erfolgreichen gesunden Start ins neue Jahr. Und natürlich immer einer BH, der beim Tragen Spaß macht.
Bis in 2018 Euer

BraBerliner
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